Die Gerichtsreporterin

30. 8. 1994

In weiteren Rollen: Nina Hoger (Wilma Klüsner), Louise Martini (Tante Jutta), Agnes Dünneisen u.a.
Regie: Hartmut Griesmayr; Kamera: Klaus Peter Weber; Musik: Roland Baumgartner; Szenenbild: Jürgen Kötter

2. Mutterfreuden
Claudia Benders erste Gerichtsreportage hat Aufsehen erregt. So ermutigt führt Claudia nach Hamburg, um über eine Verhandlung gegen Neonazis zu schreiben. Als vor ihr im Gerichtsflur eine schmale, hilflose Frau, an die Beamtin wie eine Schwerverbrecherin gekettet, zu ihrem Termin gebracht wird, ändert sie spontan ihr Programm und gerät in einen Prozess wegen Kindesentführung. Wilma Klüsner hat aus einem Hamburger Krankenhaus ein Baby entführt und sitzt seit einem Jahr in Untersuchungshaft. Verteidigt wird sie von einem gewissen Dr. Dachs, einem jungen, gut aussehenden Anwalt, der Claudia mehr beeindruckt, als sie sich selber eingestehen will. Aber er sieht nicht nur toll aus, sondern engagiert sich ganz offensichtlich für seine Mandantin, die völlig eingeschüchtert und verstört auf ihrem Platz sitzt und nicht spricht. Die dünnen Fakten, die dem Gericht vorliegen, sind wenig aussagekräftig und widersprechen sich teilweise auch noch. Claudias Anteilnahme für die Frau auf der Anklagebank und ihre Neugier, mehr über deren Leben zu erfahren, sind geweckt. Vielleicht kann man ja auch diesen beeindruckenden Dr. Dachs ein bisschen näher kennen lernen... Rein dienstlich, versteht sich... zumal Claudia plötzlich selbst rechtlichen Beistand braucht, denn von ihr wird behauptet, sie hätte nicht nur den Unfall mit Ex-Freund Siegis Auto gebaut, sondern dazu auch noch Fahrerflucht begangen.

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Bearbeitet am 23. September 2004