18. 10. 1994
Regie: Hartmut Griesmayr; Kamera: Klaus Peter Weber; Musik: Roland Baumgartner; Szenenbild: Jürgen Kötter
7. Ludenleben
Als Claudia Bender von einem Besuch ihres Freundes Klaus Dachs kommt
und im Hamburger Hauptbahnhof in den Zug steigen will, wird sie von zwei
Junkies überfallen. Claudia hat Glück - sie trifft einen Retter
in der Not, der sie befreit. Es ist nur natürlich, dass sie ihren
Beschützer nett findet, zumal er gut aussieht und ihr - wenn auch
einige ungewöhnliche - Komplimente macht. Monate später sieht
sie ihn wieder - auf den Anklagebank. Sein Verteidiger ist ihr Freund Dachs.
Dieser nette Mann von damals heißt Horst Kaul und ist wegen Zuhälterei
und Körperverletzung angeklagt. Claudia lernt das Opfer, die Prostituierte
Eva Plotzki, kennen, die ihren Luden - eben diesen Kaul - angezeigt und
nun aber unbegreiflicherweise ihre Anzeige wieder zurückgezogen hat.
Claudia taucht ein in eine ihr fremde Welt, die eine Adresse hat: Herbertstraße,
Reeperbahn. Sie trifft auf Frauen, die kaputt sind durch ihren Lebenswandel,
Alkohol und Drogen und die sich an jeden klammern, der ihnen vermeintlich
ein Rest von Geborgenheit gibt. Für Claudia stellt sich die Frage,
ob ein Anwalt wirklich jeden verteidigen muss, auch wenn er sich so menschenverachtend
als Zuhälter betätigt. Sie kann zum ersten Mal ihren Klaus nicht
verstehen, erst recht nicht Eva Plotzki, die ihren Peiniger, den smarten
Kaul, wirklich zu lieben scheint.
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Bearbeitet am 23. September 2004