24. 12. 1996
2. Der Weg in die Wildnis
Michael ist nach seiner Verschleppung in Fort Ruille angekommen. Alles
ist für ihn fremd. Da sind die Blauröcke, von denen es hier nur
so wimmelt, und dann ist da ein Schmied. Bei ihm hat man ihn untergebacht,
und hier soll er arbeiten. Captain Savard ist zufrieden; der Junge hat
einen guten Preis gebracht. Doch für den Schmied ist Michael alles
andere als ein "guter Kauf"; der Junge ist widerspenstig, und so verwundert
es nicht, dass er Michael mit Schlägen zur Vernunft bringen will.
Heute ist Markttag in Fort Ruille und viele Indianer sind gekommen, um
mit den Weißen Handel zu treiben. Oshkigan, eine Frau vom Stamme
der Oshibwa, kommt zufällig vorbei, als Michael wieder einmal vom
Schmied gemaßregelt wird. Immer wieder starrt sie den Jungen an.
Sollte dies ein Zeichen des Großen Geistes sein? Ein gutes Zeichen
für sie, die doch selbst keine eigenen Kinder haben kann? Oshkigan
greift ein und macht dem ungehobelten Schmied ein Angebot. Der willigt
ein, und bevor Michael versteht, was da mit ihm geschieht, hat er eine
neue "Besitzerin": Oshkigan. Und nun beginnt für Michael ein weiter
Weg, durch die Wildnis in eine ungewisse Zukunft. Wohin werden ihn die
Indianer mitnehmen? Wird er jemals seine Familie in Charlestown wieder
sehen? Nach vielen Stunden Fußweg kommen sie schließlich an
einen kleinen See. Dort liegt das Dorf von Oshkigans Stamm. Bei seiner
Ankunft ist Michael verwirrt und erstaunt, ebenso, wie die vielen Indianerkinder,
die noch nie einen Weißen aus nächster Nähe gesehen haben.
Kleiner Bär ist der Häuptling des Stammes und der Mann von Oshkigan.
Der weiße Junge, den seine Frau mitgebracht hat, macht ihn völlig
ratlos. Was soll mit dem Fremden geschehen? Die Stammesältesten beschließen,
die Entscheidung dem Schamanen zu überlassen. Michael hat nur einen
Wunsch: Er will nach Hause.
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Bearbeitet am 30. Oktober 2005