26. 12. 1996
4. Die Flucht
Michael ist jetzt einer der Oshibwas. Sie haben ihn als einen der ihren
aufgenommen, doch er hat den Gedanken an eine Flucht nie aufgegeben. Eines
Tages scheint ihm der richtige Zeitpunkt dafür gekommen zu sein. Heimlich
verschafft er sich ein Kanu und fährt damit den Fluss hinunter. Doch
der Fluss ist wild und reißend, und plötzlich treibt die Strömung
Michael geradewegs in eine gefährliche Stromschnelle hinein. Das Kanu
kentert, und nur in letzter Sekunde kann er sich durch einen entschlossenen
Griff nach einem Ast vor dem Ertrinken ans Ufer retten. Michael ist völlig
durchnässt. Er fühlt sich müde und allein und weiß
nicht mehr, was er tun soll. Die Nacht bricht herein, und Michael beginnt
zu frieren. Ob er jetzt hier in der Wildnis umkommen soll, von allen verlassen?
Plötzlich entdeckt er einen blauen Falken, der sehr zutraulich ist
und ihm hier in der Einsamkeit Gesellschaft leistet. Dann sieht er den
Schein eines Lagerfeuers, und da ist auch ein Indianer, der ihn zurückbringt
ins Lager, nach Hause. Sein Zuhause, das weiß Michael jetzt, ist
das Dorf der Oshibwas; hier gehört er hin. Doch die Strapazen der
Flucht haben ihn krank gemacht. Heftiges Fieber überkommt ihn. Als
es ihm wieder besser geht, führt man ihn vor den Stammesältesten.
Er soll einen neuen Namen bekommen: "Von nun an heißt du Blauvogel."
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Bearbeitet am 30. Oktober 2005