21. 1. 2009
In weiteren Rollen: Martin Brambach (Randolf Kaltenbach), Thomas Schendel
(Joost Friebe), Guido Zimmermann (Hafenmeister)
Kamera: Andreas Heine; Szenenbild: Marc Boucherie; Buch: Andreas Hug,
Martin Muser; Regie: Marcus Ulbricht
164. Höllenfahrt
Es ist ein ungemütlicher Tag auf See. Das Meer ist aufgewühlt
und die Wellen schlagen ungestüm gegen das Kontrollboot der Küstenwache.
Dennoch will Bootsfrau Alex Johannson einen Tauchgang wagen. Eine Tonne
scheint abgetrieben zu sein, und nun muss die Ursache dafür gefunden
werden. Johannson lässt sich entschlossen ins Wasser fallen, und mit
ihr verschwindet die Sicherungsleine in der Tiefe. Ungeduldig wartet Saskia
Berg auf ein Zeichen der Bootsfrau. Doch es vergehen lange Minuten. Plötzlich
ein heftiger Ruck an der Leine. Berg sucht die Oberfläche mit den
Augen ab. Ist ihre Kollegin unerwartet in Gefahr geraten? Da schießt
die Bootsfrau an die Oberfläche. Ihr Blick verrät blankes Entsetzen:
An das lose Ende der Ankerkette ist eine Leiche gebunden. Sofort nimmt
das Team der Küstenwache die Ermittlungen auf. Die Ankerkette hat
deutliche Scheuerspuren an den Fußgelenken des Opfers hinterlassen.
Der Mann ist offenbar qualvoll gestorben. Rasch lässt sich seine Identität
klären: Lutz Bohl war von Beruf Schiffsmechaniker und Chef einer Wartungswerft.
Doch wer hat Bohl derart gehasst, um ihn auf diese grausame Weise zu ermorden?
Ein Hinweis des Nachbaranliegers von Bohl, Joost Friebe, führt die
Ermittler zum Inhaber einer Kieler See-Spedition, Randolf Kaltenbach. Das
Opfer hatte sich kurz vor seinem Tod mit Kaltenbach und einem weiteren
Mann, Rechtsanwalt Thomas Sperber, gestritten. Tatsächlich gibt Kaltenbach
zu, geschäftliche Differenzen mit Bohl, dem stillen Teilhaber seiner
Spedition, besprochen zu haben. Doch sowohl er als auch Sperber haben ein
handfestes Alibi. Als das KTU-Ergebnis eintrifft, scheint der Fall eine
beunruhigende Form anzunehmen. Im Magen des Opfers wurde ein Cent-Stück
gefunden. Johannson erinnert sich, dass erst vor wenigen Tagen ein weiterer
Mann ertrunken in seiner Badewanne gefunden wurde, der ebenfalls ein Cent-Stück
im Mund hatte. Haben sie es hier mit einem Serientäter zu tun? Ohne
Zweifel hängen beide Fälle zusammen. Die Küstenwache ermittelt,
dass auch dieses Opfer mit Kaltenbach in Verbindung stand. Ehlers und Johannson
suchen Sperber, Kaltenbachs Anwalt auf, um ihn zu den merkwürdigen
Zusammenhängen zu befragen. Doch zu ihrem Entsetzen finden sie Sperber
tot, ebenfalls ermordet und ebenfalls mit einer Cent-Münze in der
Mundhöhle. Alles deutet auf einen ausgeklügelten Racheplan hin.
Fieberhaft sucht das Team nach einer Verbindung zwischen den Opfern in
der Vergangenheit. Johannson und Berg werden schließlich fündig.
Ein Fährunglück vor wenigen Jahren vor Bornholm könnte der
Schlüssel zum Täter sein. Ein Kampf gegen die Zeit beginnt, denn
allen ist klar, dass es mindestens ein weiteres Opfer geben könnte.
Doch der Mordplan ist perfider, als die Ermittler annehmen.
Diese Episode brachte das Ende von Aline Hochscheid als Alex Johannson. Frau Johannson durfte sich für ihren Kapitän und seine Stellvertreterin aufopfern. Das war edel und hat der Schauspielerin Alex Johannson sicherlich gefallen. Allerdings hat die Glaubwürdigkeit gelitten, denn da Frau Johannson schon zu Beginn der Staffel in Lebensgefahr schwebte, wäre es sinnvoll gewesen, sie da umzubringen; das wäre dann ein sinnloser und unspektakulärer Tod gewesen, verursacht durch einen Virus statt durch Heldentum.
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Bearbeitet am 23. Februar 2009