Küstenwache

29. 2.  2012

In weiteren Rollen: Pauline Knof (Hedi Kolditz), Heinz Lieven (Karl Ehrlich), Axel Pape (Ainers Degenhard), Carolin Pohl (Wencke Jessen)
Buch: Andreas Hug; Regie: Tobias Stille

248. Der eiserne Seehund
Die Crew der "Albatros II" hat sich durch eine stürmische Nacht gekämpft. Jetzt, am frühen Morgen, ist das Unwetter endlich vorüber, und Kapitän Holger Ehlers und sein Team genießen die nun wieder ruhige See. Doch die entspannte Atmosphäre ist nur von kurzer Dauer, denn von der Brücke aus entdecken sie ein Motorboot, das offenbar führerlos auf eine Sandbank zutreibt. Sofort setzen Sanitäter Kai Norge und Bootsfrau Pia Cornelius mit dem Kontrollboot über. Vor Ort machen sie einen grausigen Fund: Auf Deck des Bootes liegt die Leiche einer jungen Frau, die offenbar mit harten Schlägen gegen den Kopf getötet wurde. Vermutlich war die Frau kurz vor ihrem Tod noch getaucht, um Unterwasserbilder zu machen, denn sie trägt einen Neoprenanzug, und an ihrem Gürtel hängt das Gehäuse für eine Fotokamera. Von der Kamera selbst fehlt jedoch jede Spur. Besondere Aufmerksamkeit erregt ein Medaillon, das die Tote um den Hals trägt und in das die Worte "Für Ernst, von deiner Irmi, Weihnachten 1944" eingraviert wurden. Bei der Toten handelt es sich um Wencke Jessen, eine Archäologin, die zusammen mit ihrer Freundin Hedi Kolditz einen Tauchbetrieb in Neustadt führte. Die beiden Frauen ermöglichen Touristen, Tauchgänge an historisch interessante Orte der Ostsee zu unternehmen. Allerdings gab es beruflich erhebliche Differenzen zwischen den Freundinnen. Laut Kolditz hatten sie erst kürzlich beschlossen, geschäftlich in Zukunft getrennte Wege zu gehen. Denn während Hedi einen sehr zwanglosen Umgang mit den denkmalgeschützten Funden auf dem Grund der Ostsee pflegt, hatte es Wencke strikt vermieden, ihren Kunden die genauen Positionen der Fundstellen zu verraten, um Raubtauchern keine Anhaltspunkte zu geben. Die Küstenwache will herausfinden, wonach Wencke Jessen zuletzt tauchte. Die Hinweise verdichten sich, dass sie auf einen wertvollen Schatz gestoßen ist. Wurde sie womöglich deswegen getötet? Das jedenfalls glaubt Konteradmiral a. D. Karl Ehrlich, ein Experte für die Kriegshistorie der Lübecker Bucht und seit langem Vorsitzender der Kameradschaft "Kulturgut unter Wasser". Wencke Jessen hatte den Pensionär vor ihrem Tod mehrfach aufgesucht, damit er sie mit seinem Wissen unterstützt. Laut Ehrlich wollte sie Schiffswracks dokumentieren, darunter auch so genannte "eiserne Seehunde" - Zwei-Mann-U-Boote, die am Ende des Zweiten Weltkrieges unter Beschuss geraten und dann gesunken waren. Ehrlich glaubt, dass Wencke geldgierigen Raubtauchern in die Quere kam und dafür mit ihrem Leben bezahlen musste. Doch dann findet die Küstenwache heraus, dass Hedi Kolditz tiefer in den Fall verstrickt ist, als sie zugeben will: Ihr vermeintliches Alibi platzt, und handfeste Spuren belegen, dass sie am Tag von Wenckes Tod auf deren Motorboot war. Hoffte die hoch verschuldete Hedi, Wenckes "Schatz" zu Geld machen zu können?

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Bearbeitet am 5. Juni 2012