17. 1. 2002
12. Der dreifache Salamander
Der 24-jährige Tom Oswald, Mitglied der Studentenverbindung Hansa
Concordia, wird erstochen in seinem Zimmer aufgefunden. Bei seinem ersten
Besuch am Tatort erfährt Sinan Toprak, dass Oswald ein Journalistikstudent
war, der ein Praktikum beim Fernsehsender Tele 12 absolvierte und sich
intensiv für den Krieg in Jugoslawien interessierte. Anscheinend verfolgte
er in diesem Zusammenhang eine heiße Spur. Obwohl er als intelligenter
junger Mann mit großer Zukunft galt, war der Star des Senders ein
anderer: Jens Harant, dessen Bilder und Berichterstattung über die
Skrupellosigkeit der regulären Truppen im Krieg um die Welt gingen.
Alle Spuren jedoch, die Toprak verfolgt, scheinen im Sand zu verlaufen.
Es gibt kaum Zeugen, keine Fingerabdrücke, die Disketten aus Oswalds
Zimmer sind verschwunden, die Festplatte gelöscht. Die Studentenverbindung
hält zusammen und schweigt geschlossen. Doch alles deutet darauf hin,
dass der Mörder unter den Verbindungsmitgliedern zu suchen ist. Motive
lassen sich bei einigen der jungen Männer finden, so bei Bernd Neumeister,
dem Tom die Verlobte ausgespannt hat. Oder bei Gero von Zarrentin, der
beim Degenfechten von dem im traditionellen Kampf eigentlich noch unerfahrenen
Tom am Abend vorher vernichtend geschlagen und damit vor allen gedemütigt
wurde. Aber Toprak und Holldau stoßen immer wieder auf eine scheinbar
undurchdringliche Mauer des Schweigens. Erst ein zufällig entdecktes
Detail in einer Video-Archivliste Oswalds bringt Sinan Toprak schließlich
auf die richtige Spur.
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Bearbeitet am 2. Juli 2003