21. 10. 1999
5. Küss mich in der Kurve
Auf der Rückfahrt von Heidenau nutzen Lore und Eberhard die Gelegenheit,
die sich ihnen unverhofft bietet: Nach einer Wagenpanne begegnen sie auf
der Suche nach Hilfe dem Dorfpfarrer Dost. Dost, kein Freund der Nazis,
erklärt sich spontan bereit, die beiden heimlich zu trauen. Religionszugehörigkeit
und Rassengesetze kümmern ihn nicht. "Es gilt", versichern sich Lore
und Eberhard immer wieder. Während der Olympischen Spiele 1936 in
Berlin entspannen sich die Verhältnisse vorübergehend. Victor
Klemperer erhält eine Einladung seines alten Verlegers Hardenburg.
Voller Hoffnung macht er sich auf den Weg nach Berlin. Doch Hardenburg,
schwer krank, will nur Abschied nehmen von seinem Autor. Er weiß,
wie es um Klemperer steht, doch er kann nichts für ihn tun. Das gilt
auch für Hardenburgs forschen Sohn Edwin, der den Verlag übernommen
hat und Beziehungen bis in die höchsten Parteikreise pflegt. Edwin
zeigt durchaus Sympathie für den ehemaligen Autor - sieht aber keine
Möglichkeit, Klemperers Arbeit zu veröffentlichen. Noch deprimiert
von diesem Fehlschlag, begegnet Klemperer überraschend seiner früheren
Studentin Eva Theissig. Beide sind überwältigt von diesem unverhofften
Wiedersehen. In Dölzschen bekommt Eva Besuch von Müller. Der
SS-Mann warnt sie vor einer geplanten Strafverfolgung. Victor soll beschuldigt
werden, der Beziehung zwischen Lore Libeskind und Eberhard Klingler Vorschub
geleistet zu haben. Dank Müllers Geldgier und Evas Tatkraft kann das
Schlimmste verhindert werden. Doch die hochschwangere Lore und ihre Eltern
müssen Deutschland binnen 24 Stunden verlassen. Sonja, die noch immer
heimlich für Eva arbeitet, ermöglicht Lore und dem ahnungslosen
Eberhard Klingler eine letzte gemeinsame Nacht.
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Bearbeitet am 21. Mai 2005