26. 10. 1999
6. Der gepflanzte Himmel
In Deutschland brennen die Synagogen. Victor und Eva Klemperer werden
von einem Ausbruch des braunen Terrors in einer kleinen Ortschaft überrascht.
Nach einem Autounfall sieht ihr Wagen etwas ramponiert aus. Der örtliche
Schupo bemängelt ungerührt die Schäden am "Bock", während
in Sichtweite die jüdischen Familien des Dorfes gedemütigt, ihre
Geschäfte geplündert und in Brand gesetzt werden. Eva kann das
nicht mit ansehen. Sie will wenigstens den Frauen und Kindern beistehen.
Im Gegensatz zu ihr wird der gesundheitlich angeschlagene Victor Klemperer
von seiner Angst überwältigt. In dieser angespannten Atmosphäre
schleppt Natscheff den heimlich aus der ausgebrannten Dresdner Semper-Synagoge
geretteten Davidstern bei Klemperer an. Victor und Eberhard Klingler können
den Stern eben noch notdürftig verstecken, bevor in Gestalt des Gemeindebeauftragten
Odenthal neue Schikanen drohen. Man beschwert sich über das übermäßige
Unkraut im Klemperschen Garten und stellt empfindliche Strafen in Aussicht.
Pfarrer Dost erweist sich als Retter in der Not. Er ist nicht nur bereit,
den Davidstern in seiner Kirche zu verstecken, er will auch Eberhard Klingler
und Lore Libeskind für einen Tag Asyl gewähren. Lore befindet
sich mit Söhnchen Samuel auf der Reise von England nach Palästina.
In Dresden hat sie einen Tag Aufenthalt. Für Eberhard Klingler ist
es die einzige Chance, Lore und seinen Sohn noch einmal zu sehen. Was die
Zukunft für sie bereithält, beginnen Victor und Eva Klemperer
zu ahnen, als mitten in der Nacht SS-Obersturmführer Malachowski vor
der Tür steht. Eine Hausdurchsuchung wegen Waffenbesitzes dient als
Vorwand, um Victor und Eva bis in die frühen Morgenstunden zu terrorisieren.
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Bearbeitet am 21. Mai 2005