16. 11. 1999
12. Vor dem Weltuntergang
Juli 1944. Der Krieg rückt spürbar näher. Im Garten
des "Judenhauses" findet Friedhelm nach einem Luftangriff die Leiche eines
jungen englischen Piloten. Ein Jude, wie sich zeigt. In seltener Einmütigkeit
erweisen ihm die Bewohner des "Judenhauses" die letzte Ehre. Die Frauen
säubern liebevoll den toten Körper, die Männer sollen für
eine würdige Beerdigung sorgen. Klemperer, Friedhelm, Kraithaim und
Treuhänder sind ohnehin zur Zwangsarbeit auf dem Friedhof eingesetzt.
Ein Grab mehr oder weniger wird kaum auffallen. Die heimliche Beisetzung
ist fast beendet, als plötzlich Malachowski auftaucht. Friedhelm verliert
die Nerven und stürzt sich auf den Gestapo-Schergen. Kämpfend
stürzen die beiden in das frische Grab - da fällt ein Schuss.
Zurück im "Judenhaus" erwartet die Männer, die Frau Pichelott
die Nachricht von Friedhelms Tod überbringen müssen, die nächste
Schreckensmeldung. Das Haus wird für Ostflüchtlinge beschlagnahmt.
Die Frauen sollen in ein Lager, die Männer werden evakuiert - zum
Arbeitseinsatz, wie es heißt. Zusammen mit ihren Mitbewohnerinnen
kommt auch Eva in das Lager. Eine Ruine, in der Hunderte von Menschen,
zumeist Frauen und Kinder, auf engstem Raum zusammengepfercht sind. Wie
ein rettender Engel taucht plötzlich Annemarie inmitten des Chaos'
auf. Sie hält Victors Entpflichtungsschein in Händen. Mit Hilfe
dieses Attestes gelingt es Eva, Victor in buchstäblich letzter Minute
aus dem Transport Richtung Osten herauszuholen. Eva und Victor harren im
Lager aus, bis in einer Februarnacht 1945 die Bomben auf Dresden fallen.
Beide überleben zwar das Inferno, doch sie werden in dem unvorstellbaren
Chaos, das der Bombardierung folgt, getrennt.
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Bearbeitet am 21. Mai 2005