Hotel Elfie

18. 4. 2000

9. Nie mehr allein

Entgeistert guckt Elfie den Herrn vom Jugendamt an und deutet auf ihr Hotel: Sie muss 14 Stunden am Tag arbeiten, um den Laden in Schwung zu halten, wie soll sie dann einem Kind ein neues Zuhause geben? Zumal sie, wie sie unumwunden zugibt, mit Kindern auch nicht sonderlich gut umgehen kann. Nein, für Elfie steht die Entscheidung fest: Diesen letzten Wunsch kann sie Alrun nicht erfüllen. Entsprechend gedrückt ist die Stimmung im Hotel. Denn allen tut der Junge leid, auch wenn er sich gebärdet wie ein Wilder. Er ist aufmüpfig und unzugänglich. Elfie und Melvin geraten immer häufiger aneinander. Wütend und verzweifelt heult dieser sein Kopfkissen, auf das er zuvor mit einigen Tropfen Parfum beträufelt hat. Julietta beobachtet die Szene mitfühlend. Sie ahnt, dass es das Parfum seiner Mutter ist, das der Junge so verzweifelt in sich hineinschnüffelt. Und sie entdeckt, weshalb Elfies Telefonrechnung in jüngster Zeit exorbitant gestiegen ist. Denn Melvin forscht im Internet nach der Stelle, an der seine Mutter vermutlich abgestürzt ist. Entsprechend hat Julietta kein Verständnis für Elfies Wut über Melvins Verhalten. Wortlos knallt sie ihr einen 100 Markschein auf den Tisch, um damit Melvins Unkosten, inklusive Telefon, zu begleichen. Elfie ist bestürzt über ihre eigene egoistische Kurzsichtigkeit und nimmt Anlauf zur Kehrtwende . Während der "kleine" Mann in Elfies Umgebung letztendlich glücklich ist, kann man das von Elfies altem Freund Schmolli nicht behaupten. Seine Schwester Gerlinde treibt ihn dazu, Elfie endlich zu gestehen, dass er sie schon seit Jahren still und leise liebt. Jedoch ist Schmolli alles andere als ein Meister des Wortes.
 

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