Fast ein Gentleman

16. 4. 2000

Darsteller: Friedrich von Thun  (Raimund Rosner), Franziska Walser (Ruth Rosner), Anica Dobra (Melinda), Jörg Schüttauf (Zuhälter Harry), Bettina Redlich (Lollo) u.a.
Musik: Hans Günter Wagener; Kamera: Hartmut E. Lange; Buch: Cornelia Willinger; Regie: Karola Hattop

1. Pilotfilm
Raimund Rosner ist mehr als verblüfft. Das kann Melinda, die hübsche junge Prostituierte, in die er sich Hals über Kopf verliebt hat, nicht ernst gemeint haben . Niemals im Leben wird er ihr "Beschützer" sein! Schließlich ist er Richter von Beruf - Beamter auf Lebenszeit . Jedoch Melinda lässt nicht locker. Zusammen mit ihrer Freundin und Kollegin Lollo will sie das "Rotröselein", in dem sie bislang unter Harrys "Schutz" gearbeitet hat, pachten, um künftig in die eigene Tasche zu wirtschaften. Noch völlig konsterniert fährt Raimund nach Hause, wo ihn die zweite Hiobsbotschaft erwartet. Seine Frau Ruth ist verzweifelt: Ihr Buchladen läuft nicht, die Rechnungen und Mahnungen türmen sich. Wenn sie nicht auf die Schnelle 100000 Mark auftreiben kann, muss sie ihr Geschäft schließen. Deshalb will Ruth das gemeinsame Aktiendepot flüssig machen. Raimund wird es siedend heiß. Schließlich hat er das Depot bereits vor einem Jahr gekündigt, um sein teures Hobby mit Namen Melinda finanzieren zu können. Die Aussicht, als Zuhälter pro Woche 20000 Mark verdienen zu können, erscheint ihm plötzlich als seine einzige und letzte Rettung. Sein neues Doppelleben stellt ihn jedoch vor ungeahnte Herausforderungen. Wie soll er seiner Frau den schicken roten Flitzer erklären, der zu seiner Grundausstattung als Zuhälter gehört, oder gar das Tattoo auf seinem Oberarm? Und wie geht man damit um, wenn man in dem Angeklagten plötzlich seinen besten Kunden wieder erkennt? Raimunds Gratwanderung zwischen den beiden Welten führt unausweichlich zur Katastrophe: Raimund muss sich entscheiden, in welcher Welt er leben will. Die Versuchung, ein halbseidenes Imperium aufzubauen, ist groß. Dass Raimund schließlich einen dritten Weg wählt, ist letztlich jedoch mehr Not als Tugend .

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