24. 2. 2001
26. Mutter für einen Tag
Siebzehn Jahre
hat Florian seine Mutter Marlene weder gesehen noch von ihr gehört,
nicht eine Zeile hat sie ihm geschrieben. Nun steht sie plötzlich
vor ihm, überreicht ihm eine CD ihres jetzigen Mannes und will alles
über sein Leben wissen. Dass sie damals Mann und Kind am Strand von
Goa stehen ließ, um an der Seite eines Musikers ein neues Leben zu
beginnen, scheint sie keineswegs zu bereuen. Quasi im Vorbeigehen gelingt
es ihr, Ariane, Severin und schließlich auch Sarah zu kränken.
Florian ist froh, endlich seine Mutter kennen zu lernen, und setzt alles
daran, es ihr recht zu machen. Als Rainer von der Ankunft seiner Ex-Frau
erfährt, will er sie sofort vor die Tür setzen. Sarah kann ihn
zwar davon abbringen, allerdings macht er sich wenig später mit Severin
aus dem Staub – und selbst den hart gesottenen Helmut schlägt Marlene
in die Flucht. Wieder einmal muss Sarah die Sache alleine in die Hand nehmen.
Marlene provoziert jedoch Sarah so lange, bis es zum Streit kommt, in dessen
Verlauf Sarah allerdings feststellen muss, dass sich hinter Marlenes rauer
Schale ein sehr weicher Kern befindet. Einer Annäherung könnte
nun nichts mehr im Wege stehen, wenn da nicht Florians anfängliche
Begeisterung für Marlene rapide nachgelassen hätte. Insgeheim
fragt er sich, was für eine Mutter das ist, die ihn nicht einmal in
den Arm nimmt, dafür aber an alle CDs ihres Mannes verteilt und die
ganze Zeit von einem Segelboot redet, auf dem sich Florian vor siebzehn
Jahren als blinder Passagier versteckte. Lange wird er sich das nicht mehr
anhören.
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Bearbeitet am 13. Februar 2001 & 14. August 2003