Samt und Seide

8. 1. 2004

Regie: Gunter Friedrich; Kamera: Peter Maiwald; Musik: Michael Hofmann de Boer; Szenenbild: Tanja Hammerl, Josef Sanktjohanser

79. Warnschuss
Leo hat seinen Plan verwirklicht und von den Resten seines Lottogewinns einen Kiosk gekauft, den er selber wieder herrichtet. So ist er nach dem Verlust des Führerscheins dem Hilfsarbeiterjob bei Wieland entkommen und will nun auf eigenen Füßen stehen. Denn dass der Kiosk mit wenig Arbeit ordentlichen Gewinn abwerfen wird, davon ist Leo felsenfest überzeugt. - Unerwartet erhält Frau Schäufele Besuch von Waltraud, die sich recht unverhohlen nach dem Privatleben von Dr. Holzknecht erkundigt. Denn da Dr. Holzknecht ihren unmissverständlichen Anträgen aus dem Weg geht, will sie klären, ob ihr etwa eine andere Frau Konkurrenz macht. Unglücklicherweise ist Bernd ihr Stimmungswandel ebenso aufgefallen, wie die Tatsache, dass sie sich über das letzte Wochenende ausschweigt. Als sie ihn später vor der Firma trifft, schubst er sie in den Wagen und will mit ihr nach Venedig, wo sie doch glücklich waren. - Kruse ist in heller Aufregung, denn er hat erfahren, dass die Ergebnisse der Marktanalyse seiner Kollektion eingetroffen sind. Obwohl Birgit nicht da ist, nimmt er die Post der Agentur und öffnet den versiegelten Umschlag. Und ihn trifft fast der Schlag, er ist wie gelähmt und weiß keinen anderen Rat, als Lena mit der Bitte aufzusuchen, ihm heimlich bei den notwendigen Korrekturen zu helfen. Leider kommt Kruse sehr ungelegen, denn unerwartet war Max Roemer bei Lena aufgetaucht und kaum haben sie sich im Bett gefunden, kommt Kruse an. Auch in der Firma breitet sich das Gerücht über Kruses Pech wie ein Lauffeuer aus, da Birgit die Stoffproduktion der neuen Designs gestoppt hat. Birgit, Roland und Felix dagegen kommen bester Laune von der Aktionärsversammlung zurück, die sie mit einigen Tricks gut gemeistert haben. Holzknecht ist zwar entsetzt, dass sie den Aktionären verschwiegen haben, dass sowohl Rousseau abgesprungen, als auch Lena nicht mehr Chefdesignerin ist, aber da alle auf Kruse setzen, glaubt Felix, dass bei guter Entwicklung die Aktionäre dies später schlucken werden. Kruse muss also erfolgreich sein und bekommt eine Frist von einer Woche, die Kollektion marktfähig zu machen. - Für Leo ist es ein großer Tag, denn er eröffnet seinen Kiosk. Mitten in die Feier platzt die Nachricht, dass Waltraud Michel und Bernd Onasch in dessen Wagen tödlich verunglückt sind.

Unglaublich ärgerlich: der Tod von Waltraud Michels und ihrem verliebten Taxifahrer war so überflüssig wie sonst etwas. Offenbar überkommt Autor Baier mit schöner Regelmäßigkeit das Verlangen, einige Rollen theatralisch zu erledigen. Dabei gehört er zu den Drehbuchautoren, die ihren Job eigentlich beherrschen.

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Bearbeitet am 23. Februar 2004