9. 1. 2002
4. Folge:
Beton-Walter ist an Krebs erkrankt. Der heimliche Machthaber im Rathaus
hat Probleme zu akzeptieren, dass seine Tage gezählt sind. Sigi Semmeling
hält Walter zurück, als dieser betrunken eine Rede auf einer
Ballettpremiere halten will, lässt ihn vom Taxi nach Hause fahren
und springt selbst als Redner ein. Während Bürgermeister Ropert
auf dem anschließenden Empfang in aller Öffentlichkeit eng umschlungen
mit Silke Walzer tanzt, beklagt sich Reeder Asmus bei Sigi über die
bürokratische Behinderung des S-Bahn-Baus zu seiner Werft. Sigi verspricht
Hilfe, schließlich hat er allen Grund, Asmus dankbar zu sein. Sigis
Zusammenarbeit mit Axel Ropert wird immer enger: Der Bürgermeister
vertraut dem intelligenten Mitarbeiter, der komplexe Zusammenhänge
so verständlich formulieren kann. Und Sigi ist dankbar, dass der charismatische
Ropert seine politischen Überlegungen so überzeugend vorzutragen
im Stande ist. Schließlich befördert Ropert Sigi zum Staatsrat.
Pressesprecher Charly informiert Senator Jansen, dass der neu ernannte
Staatsrat Semmeling ein Darlehen von Asmus erhalten hat. Ein Bestechungsverdacht,
der damit auf die Asmus-Werft fiele, würde auch den Bürgermeister
beschädigen. Anonym zeigt Charly Asmus bei der Steuerfahndung an und
behauptet, politische Entscheidungen würden mit Schmiergeldzahlungen
erkauft. Währenddessen gelingt es Senator Jansen, der mit Roperts
Politik nicht mehr einverstanden ist, den Bürgermeister wirklich zu
beunruhigen: Ausgerechnet dessen Langzeitgegner und Vorgänger im Amt
Klaus Hennig soll als Parteivorsitzender gegen Beton-Walter nominiert werden.
Fred Kiefer, der nicht Finanzsenator geworden ist, verlässt den Staatsdienst.
Er übernimmt eine lukrative Position im Vorstand der Asmus-Werft.
Viel zu spät begreift er, um welchen Preis. Die starke Arbeitsbelastung
von Sigi und Silke und die hohen Schulden, die Sigi für seinen Vater
übernommen hat, belasten ihre Ehe. Silke lässt sich auf eine
Beziehung mit dem Bürgermeister ein. Aber sie ist dem seelischen Druck
nicht gewachsen. Sie gesteht sowohl Susanne Ropert wie auch Sigi das Verhältnis.
Sigi zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus und quartiert sich in seinem
alten Kinderzimmer bei den Eltern ein. Außer sich vor Wut stellt
er den Bürgermeister zur Rede. Der bestreitet jedoch vehement, je
eine Liebesbeziehung zu Silke gehabt zu haben, nie im Leben würde
er die Frau eines Freundes anrühren. Sigi, wegen seiner Beziehung
zu Katja selbst von Gewissensbissen geplagt, weiß nicht, wie er sich
verhalten soll. Wenn er Ropert die Mitarbeit aufkündigt, verzichtet
er auf seine Karriere. Mehr noch, er verzichtet auf das, was für ihn
inzwischen zu einem wichtigen Lebensinhalt geworden ist: die Umsetzung
politischer Vorstellungen. In seiner Sorge um die wirtschaftliche Lage
der Asmus-Werft hat sich Fred Kiefer an Beton-Walter gewandt. Er will die
dringend benötigten Kredite durch eine Landesbürgschaft absichern
lassen. Beton-Walter ist dazu bereit. Als Gegenleistung will er wissen,
was genau auf Jamaika passiert ist. Mit Kiefers Aussage wird der Bürgermeister
im Stande sein, Hennigs Kandidatur zum Landesvorsitz zu verhindern. Für
Sigi ist das Maß voll. Er weiß, dass Hennig damals auf Jamaika
in eine Zwangslage geraten ist. Er wird nicht zulassen, dass dieser integere,
untadelige Mann von Ropert vor aller Öffentlichkeit in den Dreck gezogen
wird. Er erinnert Ropert daran, dass sie doch beide einmal angetreten seien,
eine ganz andere Politik zu machen, die schmutzigen Tricks, die üblen
Winkelzüge wollten sie anderen überlassen. Er droht Ropert, gegen
ihn vorzugehen, wenn der Kiefers Aussage gegen Hennig verwendet. An diesem
Abend erhält Ropert Besuch aus der Bonner Parteizentrale. Dort hat
sich der Wind gedreht. Ein alter Freund Hennigs soll Parteichef werden.
Axel Ropert begreift, dass er keine andere Wahl hat: Er muss sich mit seinem
alten Rivalen Hennig arrangieren. Am nächsten Morgen - als Sigi bereits
dabei ist, sein Büro zu räumen und das Rathaus für immer
zu verlassen - bittet ihn Ropert, ihn zur Villa von Dr. Hennig zu begleiten.
Ropert konfrontiert Hennig damit, dass Kiefer über Jamaika ausgepackt
habe und Hennig damit als Lügner vor der Bürgerschaft entlarvt
sei. Dann zerreißt Ropert überraschend die Aussage. Es sei nicht
anständig gewesen, ihm hinterher zu schnüffeln. Außerdem
wolle er Sigi als guten Freund und Mitarbeiter nicht verlieren. Sigi ist
überglücklich, glaubt er doch, dass er es war, der Ropert zu
diesem Sinneswandel bewegt hat. Wenige Wochen später wird Hennig,
- und nicht Walter Wegener - zum neuen Landesvorsitzenden gewählt.
Silke leidet unter der Trennung von ihrem Ehemann. Am liebsten würde
sie alles rückgängig machen. Doch das Gespräch in einem
eleganten italienischen Lokal, zu dem sich beide zu einem Versöhnungsessen
verabreden, nimmt eine unerwartete Wendung.
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Bearbeitet am 24. Februar 2002