12. 1. 2002
5. Folge:
Morgens um sechs verlassen die Steuerfahnder wie ein Rollkommando ihr
Hauptquartier. Gleichzeitig fallen sie in der Villa von Asmus, im neuen
Haus von Fred Kiefer und in den Büros der Asmus-Werft ein. Sie nehmen
keine Rücksicht darauf, dass sich an diesem Tag die Hamburger Gesellschaft
in der Werft versammelt. Dort wird die Eröffnung der S-Bahn-Anbindung
und die Einweihung einer neuen Montagehalle gefeiert. Mit einem Trick gelingt
es Fred Kiefer, die Fahnder vor seiner Villa aufzuhalten. Er nutzt die
Gelegenheit, die Akten mit den manipulierten Bilanzen in den Reißwolf
zu werfen. Womit er nicht gerechnet hat, ist die Beharrlichkeit der Steuerfahnder,
die die Papierstreifen in großen Säcken einsammeln, um sie später
in geduldiger Kleinarbeit wieder zusammenzukleben. Unterdes ist Asmus bemüht,
sich seine Nervosität auf dem festlichen Empfang nicht anmerken zu
lassen. Hinter den Kulissen versichert Bürgermeister Ropert, er habe
vom Vorgehen der Finanzbehörde nichts gewusst. Asmus fordert von ihm
mehr politischen Schutz. Er befürchtet sonst ein Abspringen der ausländischen
Auftraggeber und der Banken. Während des Festes macht Katja Sigi darauf
aufmerksam, dass sie am Abend zuvor verabredet waren und er sie versetzt
hat. Er gesteht, dass er sich mit Silke getroffen habe, und berichtet deprimiert
vom unglücklichen Verlauf dieser Aussprache. An seinem 40. Geburtstag
wartet Sigi vergeblich auf einen Anruf seiner Frau. Er trifft sich aber
mit seiner Tochter in einem Cafe und merkt, dass das Kind unter der Trennung
seiner Eltern leidet. Auf einem Betriebsausflug mit seinen engsten Mitarbeitern
in einem Gartenlokal an der Alster flirtet Ropert ungeniert mit Vicky und
ignoriert deren Ehemann Senator Schmalstein. Katja unternimmt einen letzten
Versuch, ihre Beziehung zu Sigi zu retten, doch sie spürt, dass es
aussichtslos ist. Sie sieht ein, dass er zu seiner Frau und seinen Kindern
gehört. Charly plant, Sigi mit Hilfe von Sudel-Hans endgültig
zu erledigen. Bei einem gemeinsamen Abendessen spielt er Silke ein Papier
zu. In einer öffentlichen Anfrage sollen die Grünen in der Bürgerschaft
nachhaken, ob sich Asmus für die Landesbürgschaft bei Vertretern
des Regierung erkenntlich gezeigt hat. Auf diese Weise erhoffen sich Ullrich
Jansen und Charly, publik zu machen, dass Staatsrat Semmeling von Asmus
ein Darlehen über 250000 Mark angenommen hat. Der Sturz von Sigi,
so kalkuliert Charly, wird die Aufmerksamkeit und Freundschaft des Bürgermeisters
wieder auf ihn lenken. Trude und Bruno hingegen sind erleichtert. Ihre
finanzielle Lage hat sich Dank Sigis Hilfe entspannt. Der Nachbar hat sie
auf den Wert der historischen Instrumente aufmerksam gemacht. Immer neue
Kaufinteressenten melden sich. Bruno Semmeling wähnt sich im siebten
Himmel, besonders, nachdem ihm Fred Kiefer auch noch die Geschäftsführung
der Me-Vo-Yachten angeboten hat. Die kleine Firma in Schwerin hat Kiefer
im Auftrag von Asmus erworben. Bruno hat endlich wieder eine Aufgabe. Axel
Ropert strebt die Kanzlerkandidatur an. Als er mitbekommt, dass die Parteibasis
vom Kanzlerkandidaten eine intakte Ehe erwartet, versucht er, sich mit
seiner Frau Susanne zu versöhnen. Ihre Bedingung lautet: Beendigung
der Verhältnisse mit Silke Semmeling und Vicky. Ropert willigt ein.
Ein letztes Mal trifft er sich mit Vicky im Hinterzimmer vom "Chez Hugo".
Als die beiden sich verabschieden, steht plötzlich ihr Mann Senator
Schmalstein in der Tür. Ropert ist zu überrascht, um sich zur
Wehr zu setzen. Der Senator schlägt ihn zusammen und kündigt
ihm seinen Rücktritt an. Um zu verhindern, dass Journalisten auf den
Vorfall aufmerksam werden, will Ropert den vakanten Senatorenposten schnell
neu besetzen und bietet ihn Sigi Semmeling an. Als Charly und Sudel-Hans
von seiner erneuten Beförderung erfahren, beschließen sie loszuschlagen.
Sie haben endlich einen Informanten gefunden, auf den sie sich berufen
können: den Finanzvorstand der Asmus-Werft. Er hat seinerzeit den
Darlehensvertrag mit Sigi Semmeling ausgehandelt. Als Bürgermeister
Ropert von der bevorstehenden Presseattacke erfährt, bittet er Senator
Sigi Semmeling zu Walter Wegener. Der Schwerkranke feiert eine makabere
Abschiedsparty vom Leben. Er übernimmt es, Sigi die unangenehme Mitteilung
zu machen: der Bürgermeister könne ihn morgen nicht zum Senator
ernennen, wenn es Sigi nicht gelänge, alle Vorwürfe zu widerlegen.
Noch in der Nacht informiert Walter die staatliche Revisionsstelle, die
am nächsten Morgen die Finanzlage des beschuldigten Semmeling untersuchen
soll. Sigi fährt umgehend zu Silke, um Unterlagen aus der Wohnung
zu holen. Hier bekommt er mit, wie Ropert, mit einem Mal eifersüchtig
geworden, Silke dauernd anzurufen versucht. Am nächsten Tag stellen
die Beamten der Revisionsabteilung nach genauer Überprüfung fest,
dass die Vorwürfe gegen Sigi Semmeling unbegründet sind. Aber
es ist Freitag, und eine schriftliche Bewertung würden sie erst Montag
vorlegen. Doch Sigi braucht ihr Gutachten sofort. Jetzt kann nur noch einer
helfen: Beton-Walter. Aber der Senator ist bereits ins Krankenhaus eingeliefert
worden.
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Bearbeitet am 24. Februar 2002