9. 5. 2017
201. Krank vor Langeweile
Bürgermeister Wöller kann sein Glück kaum fassen. Die
Suche nach dem perfekten Standort für sein Spielcasino scheint erfolgreich:
ein altes Schloss, dessen Bewohnerin, die Baronin von Priessnitz, demnächst
in eine Seniorenresidenz umziehen möchte. Nun gilt es, die streng
katholische alte Dame davon zu überzeugen, ihr Schloss der Gemeinde
zu überlassen. Wöller möchte sozusagen direkt mit göttlichem
Beistand bei der Baronin vorstellig werden und bittet Schwester Hanna,
ihn zu unterstützen. Hanna stimmt zu, ohne die genauen Hintergründe
seines plötzlichen Interesses an dem Schloss und seiner Bewohnerin
zu kennen, denn auch sie braucht die Hilfe des Bürgermeisters. - Die
im Fremdenverkehrsamt arbeitende Teresa Detmers hat sich in letzter Zeit
verändert, wird immer dünner, blasser und trauriger, wie sie
von der besorgten Mutter erfahren hat. Einzig ihr Hobby macht ihr noch
Freude. Schwester Hanna, die früher selbst Tänzerin war, vertritt
Teresas erkrankte Stepptanzlehrerin und erlangt so das Vertrauen der
jungen Frau. Teresa leidet an akuter dauerhafter Unterforderung und Langeweile
bei der Arbeit - einer Krankheit, die Bore-Out genannt wird. Ihre Abteilungsleiterin
Frau Meindorf kann oder will keine Aufgaben an sie und ihre Kollegin Sylvie
weitergeben, obwohl sie selbst in Arbeit versinkt. Ein Vermittlungsversuch
Hannas endet im Fiasko, Teresa kündigt. Aber Hanna hat eine Idee,
wie das Ganze zu kitten ist und Wöller soll ihr dabei helfen, eine
Hand wäscht schließlich die andere. - Wolfgang Wöller bekommt
derweil ein überraschendes Angebot von der Mutter Oberin. Ihre Vergleichsverhandlungen
mit der Bavaria-Bank sind gescheitert, und der Magdalenen-Orden steht kurz
vor der Pleite. In Wöller glaubt sie einen sicheren Käufer für
Kloster Kaltenthal zu haben. Der jedoch lehnt das Angebot von Schwester
Theodora rundweg ab, schließlich hat er das Schloss Priessnitz so
gut wie in der Tasche. - Während sich im Kloster die Novizin Lela
mit sprühendem Enthusiasmus in ihr neues Projekt stürzt, die
Gründung eines Kinderchors, baut Schwester Agnes eine immer innigere
Beziehung zu „ihrem" Wolf auf. Der ist alles andere als ein Hirngespinst.
Das wird spätestens dann klar, als ein Schaf gerissen aufgefunden
wird. Agnes hat große Angst um den inzwischen sehr zutraulichen Wolf,
denn ein Pulk aufgebrachter Bauern möchte die Sache nun selbst in
die Hand nehmen und geht bewaffnet auf die Jagd.
Weiter zur nächsten Episode
Zurück zum Episodenüberblick
Bearbeitet am 23. August 2017