15. 6. 2021
Buch: Jürgen Werner; Regie: Andi Niessner
264. Hindernisse des Herzens
Im Kloster Kaltenthal herrscht trotz der bedrückenden Zukunft
frohe Stimmung. Endlich wird der Hofladen eröffnet, Schwester Lela
tritt endgültig in den Orden ein und nun erfährt Schwester Hanna
den Grund für Bürgermeister Wöllers Interesse am Kloster:
unter dem Kloster liegen Lithiumvorkommen, die Wöller mit Hilfe eines
chinesischen Konsortiums heben will. Bevor es zur Vertragsunterzeichnung
kommt, teilt die resloute Nonne den Beteiligten mit, dass das Lithiumvorkommen
nicht reicht für industrielle Verwertung. Die Chinesen ziehen sich
zurück. Wöller muss befürchten, die anstehende Bürgermeisterwahl
gegen die Fernsehikone Salm zu verlieren. Der finanzielle Engpass des Ordens
wird mit Schwester Felicitas Können beim Pokern behoben. Sie gewinnt
eine Million Euro (von der sie mir nix abgibt).
Damit kann Mutter Oberin Weihbischof Landkammer unter Druck setzen und
sich seine Einmischungen für die Zukunft verbitten. Auf der jährlichen
Benefiz-Gala erfährt Wöller, dass er die Wahl knapp gewonnen
hat. Zum Abschluss trällern Schwester Hanna und ihr Widersacher Wöller
ein Lied.
Für eine der erfolgreichsten Serien im deutschen TV kam das Aus überraschend und unüberlegt. Weshalb die ARD den Stecker zog und die Serie mit einem gewöhnlichen Staffelfinale beendete, statt zum Ende richtig auf die Pauke zu hauen, werden nur die ARD-Gewaltigen wissen. Angesichts überdurchschnittlich guter Quoten frage ich mich, wo die Verantwortung der Verantwortlichen für das Geld der Gebührenzahler bleibt. Für ein furioses Ende war die ARD dann auch noch zu klein. Alles erbärmlich angesichts des Erfolges der Serie und unwürdig.
Bearbeitet am 20. Juni 2021
Text: Norbert Korfmacher