Napoleon

11. 1. 2003

3. Folge:
Nach der Beendigung des Krieges mit Russland treffen sich Napoleon und Zar Alexander III. in Tilsit. Der gewandte junge Zar will die Einigung Polens nicht zulassen. Da ihn Napoleon als Verbündeten gegen England braucht, gibt er dem Zar nach, auch auf die Gefahr hin, Maria Walewska zu düpieren. Als sich Napoleon und Maria bei einem Maskenball in Paris wieder sehen, verzeiht sie ihm. Eine schwere Enttäuschung erlebt die junge Eleonore, als er sich weigert, den gemeinsamen Sohn anzuerkennen, dem er nur eine großzügige Rente aussetzt.
Die Außenpolitik fordert Napoleons ganze Aufmerksamkeit. Zwistigkeiten in Spanien gefährden die französischen Pläne, Spanien als Aufmarschgebiet für eine Strafexpedition gegen Portugal vorzusehen, das mit seinen Schiffen Napoleons Kontinentalsperre gegen England durchbricht. Er zwingt den spanischen König Karl zur Abdankung und setzt seinen Bruder Joseph Bonaparte als neuen König ein. Dieser wird jedoch bald wieder von den Spaniern verjagt. Indes trifft sich Napoleon, begleitet von Caulaincourt, Talleyrand und Fouché, mit Zar Alexander in Erfurt, um ihn für ein Bündnis gegen Österreich zu gewinnen. Doch der Zar lehnt ab. Napoleon sieht sich gezwungen, selbst gegen die spanischen Aufständischen in den Krieg zu ziehen. Er nimmt Madrid ein, doch in Paris rechnet keiner mehr mit seiner Rückkehr: Fouché und Talleyrand haben sich bereits auf Murat als Nachfolger für Napoleon geeinigt. Doch Napoleon kehrt zurück.
Seine Ahnungen, dass Österreich wieder zum Kampf rüstet, bestätigen sich. In Eilmärschen treibt er seine Armée nach Osten - und erleidet bei Aspern die erste Niederlage seines Lebens. In Wagram lässt der treue Lannes auf dem Feld sein Leben. Napoleon schließt Frieden mit Österreich, den er durch die Ehe mit der Kaisertochter Marie-Louise besiegeln will. Sie wird ihm bald seinen ersten legitimen Sohn schenken.
Als Gräfin Maria Walewska aus Polen anreist und Napoleon ebenfalls einen kleinen gemeinsamen Sohn präsentiert, ist Napoleon nicht bereit, ihrer Bitte zu entsprechen und Polen vor russischen Übergriffen zu schützen. Später jedoch sieht er sich zum Krieg gezwungen, da der Zar die geschlossenen Verträge bricht und England unterstützt. Mit der größten Armee aller Zeiten marschiert der Kaiser, begleitet von Caulaincourt und Murat, in Russland ein. Aber die russischen Truppen stellen sich keiner Schlacht, sondern hinterlassen bei ihrem Rückzug ins Innere des riesigen Reiches nur verbrannte Erde.
Die Grande Armée hungert. Außerdem scheint Napoleon erstmals in seinem Leben zu zaudern. Sein Körper ist geschwächt, doch ein Bildnis seines kleinen Sohnes, das aus Paris eintrifft, gibt ihm neuen Mut: Er will die Entscheidung in Moskau suchen.

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Bearbeitet am 28. Februar 2003