13. 3. 2003
Buch: Ulrich König; Kamera: Ludwig Franz
6. Riss in der Freundschaft
Der Selbstmordversuch von Werner Burkhardt, dem Leiter der Schuhabteilung
im Hamburger Hof, gilt die Schlagzeile des Tages in der lokalen Boulevardpresse.
In der Kaufhausbelegschaft ist man empört über den Vorfall, es
gibt sogar den Vorschlag, eine Solidaritätsdemo für den langjährigen
Kollegen zu organisieren. Geschäftsführer Udo Mannheimer erfährt
davon aus den Medien. Er ist geschockt. Werner Burkhardt wurde doch nur
der Vorruhestand nahe legt und nicht einfach entlassen. Warum wird der
Fall so hochgespielt? Udo weiß nicht, dass Konzernchef von Oertzen
seine Finger im Spiel hat. Mit dieser Geschichte auf den Titelseiten setzt
er Udo Mannheimer weiter unter Druck. Sven Burkhardt, neuer Personalchef
im Hamburger Hof und Werner Burkhardts Sohn, bringt es immer noch nicht
fertig, Udo die verwandtschaftlichen Zusammenhänge zu erklären.
Udo erfährt es von seiner Mutter Ada, bei der Frau Burkhardt früher
im Haushalt beschäftigt war. Er ist maßlos enttäuscht:
ein Mann, der seinen eigenen Vater verleugnet und ihn, seinen Freund, dadurch
in diese Bredouille gebracht hat. Der Ruf des Kaufhauses wird dadurch beschädigt.
In der Tat lässt von Oertzens Reaktion nicht lange auf sich warten.
Er schickt ein infames Fax. Auch sonst ist der Konzernchef nicht untätig.
Robert von Thiede, der Bruder des Konzernjustitiars Andreas von Thiede,
hatte Udo zwar versprochen, sich bei der Londoner Zentrale seiner Bank
um neue Kredite für den Hamburger Hof zu bemühen. Doch von Oertzen
bezieht ihn in sein Intrigenspiel ein: die Londoner Verhandlungen werden
Udo nur vorgetäuscht. Im Gegenzug bekommt von Thiedes Bank einen Teil
des Tagesgeschäfts vom Konzern. Udo kommt dahinter, als er den angeblich
in Sachen Hamburger Hof in London weilenden Thiede zufällig in Hamburg
trifft. Ada löst die verfahrene Finanzsituation. Sie verhandelt mit
einer angesehenen Bank. Der Hamburger Hof bekommt wieder Kredit. Die Schwestern
Hannah und Lisa lassen all diese Geschehnisse ziemlich unberührt.
Sie sind mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Udo hat Hannah in
ihrem Tatendrang gebremst. Sie soll erst einmal ein Projekt aus der großen
Palette ihrer Vorschläge realisieren und einen Einpackservice für
Geschenke einrichten. Lisas erste eigene Bestellung ist eingetroffen und
geht in den Verkauf.
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Bearbeitet am 11. September 2004