28. 9. 2006
In weiteren Rollen: Astrid Fünderich (Sandra Herrgesell), Janina
Hartwig (Frau Ziese), Denise Virieux (Carmen Schneider), Daniel Friedrich
(Thure Mackeben), Walter Plathe (Harry Wuttke), Angela Hobrig (Polly Wuttke),
Angela Sandritter (Jenny Wuttke), Holger Kunkel (Probst Schmöller),
Claudius Freyer (Hotelmanager), Annett Kruschke (Cafebesitzerin / Mutter
Ritter)
Regie: Wolfgang F. Henschel; Buch: Wolfgang Limmer; Kamera: Peter Ziesche
9. Kein Sterbenswörtchen
Aus heiterem Himmel fällt der Kirche die nicht unbeträchtliche
Erbschaft von fünf Millionen Euro in den Schoß. Als Bischof
Hemmelrath die Bedingung der seligen Erblasserin erfährt, muss er
sich aber erst einmal bekreuzigen: Ausgerechnet Pfarrer Braun soll die
verwaiste Pfarrei im sächsischen Liebwitz übernehmen, um hier
den ungesühnten Mord an Friedrich Dobertin aufzuklären, dem Gatten
der Verstorbenen. Trotz seiner diskreten Nachforschungen hat der Bajuware
Braun bald die gesamte, ehemals streng sozialistische Gemeinde gegen sich.
Allen voran die resolute Bürgermeisterin Sandra Herrgesell, die Brauns
neue Kirche ursprünglich zu einem Spritzenhaus für die örtliche
Damen-Feuerwehr umbauen lassen wollte. Dank ihres Einflusses auf das Hotelwesen
bekommt Braun im ganzen Ort kein Quartier, sodass er gemeinsam mit der
Roßhauptnerin auf dem Campingplatz die Zelte aufschlagen muss. Trotz
widriger Umstände findet Braun nach und nach heraus, dass der selige
Friedrich Dobertin zu DDR-Zeiten ein Kosmonaut, später Lottomillionär
und außerdem ein passionierter Laienschauspieler war. Vor allen Zuschauern
erlag er auf der Theaterbühne einem Herzinfarkt, und zwar genau während
seiner großen Sterbeszene. Neben Dobertin standen seine damalige
Gattin, die Bürgermeisterin, die zwielichtige Bankdirektorin Renate
Ziese und die verführerische Welness-Queen Carmen Schneider auf der
Bühne. Jede der Frauen hatte ein Motiv, doch nur eine von ihnen hat
über Sein oder Nichtsein entschieden.
Auch hier kamen Längen auf, die aber von sehr guten Schauspielern in den Nebenrollen überspielt wurden. Besonders löblich: Astrid Fünderich, Walter Plathe und Daniel Friedrich, den ich erst nach 60 Minuten erkannt habe.
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Bearbeitet am 6. Oktober 2006