9. 4. 2009
15. Im Namen von Rose
Pfarrer Braun (Ottfried Fischer) verschlägt es diesmal ins saarländische
St. Florian. Das Pfarrhaus befindet sich noch im Umbau, weshalb der „kriminalisierende"
Gottesmann einstweilen auf einem Hausboot logieren muss. Es kommt, wie
es kommen muss: Kaum hat Braun seine Angel ausgeworfen, fischt er auch
schon eine Leiche aus dem Fluss. Bei dem Toten handelt es sich um den alteingesessenen
Winzer Bartel Konz (Karl Heinz Gierke). Am Abend zuvor hatte Braun ihn
noch putzmunter an Bord des nebenan vor Anker liegenden Bootes gesehen;
die Luxusyacht mit dem sprechenden Namen „Richelieu" gehört der Millionärin
und strammen Altkommunistin Rose Assmann (Christine Ostermayer). Der Besuch
der alten Dame, die mit den Bewohnern von St. Florian noch eine Rechnung
zu begleichen hat, sorgt im Ort für Unruhe und Zwietracht. Auch das
LKA, Außenstelle Kommissar Geiger (Peter Heinrich Brix), interessiert
sich für Rose, die 1956, als das Saarland an die Bundesrepublik angeschlossen
wurde, in die DDR auswanderte und steile Politkarriere machte. Geiger vermutet,
dass Rose Teile des verschollenen SED-Vermögens zur Seite geschafft
hat. Ausgerechnet Bischof Hemmelrath (Hans-Michael Rehberg) und der jetzige
Papst Benedikt sollen ihr seinerzeit behilflich gewesen sein. Braun verfolgt
derweil eine ganz andere Spur: Mit Hilfe der Roßhauptnerin (Hansi
Jochmann), die sich überraschend als Weinkennerin entpuppt, findet
der Pfarrer heraus, dass die Winzertochter Rose seinerzeit schäbig
um ihren Weinberg „Letzte Rose" betrogen wurde, der heute die Renommierlage
der wohlhabenden Weinfamilien Wendel und Konz ist. Wollte Rose sich an
ihrem alten Widersacher Konz rächen? Als ein Brandanschlag auf die
„Richelieu" verübt wird, der den stummen Skipper Erich (Heinz-Werner
Kraehkamp) das Leben kostet, wird es Zeit, dass Braun endlich eine Prise
Schnupftabak nimmt.
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Bearbeitet am 26. Juni 2009