Die alten Ägypter

16. 4. 2004

4. Die Zwillingsschwestern von Memphis
Die Zwillinge Taous und Tages sind Töchter eines reichen Geschäftsmanns. Doch der wird vom Liebhaber ihrer Mutter ermordet. Und dann wirft die treulose Mutter ihre Töchter auch noch hinaus und versucht, sie um das Erbteil zu bringen, das ihnen gesetzlich zusteht.
Gegenüber von Memphis liegt Sakkara, zugleich Begräbnisort der Hauptstadt und Sitz des Serapeums, des zentralen Heiligtums für den Staatskult der ägyptischen Spätzeit. Hier wird der Apis-Stier verehrt, der Gott in Gestalt eines lebenden Tieres. Für die Pilger, die in Massen hierher kommen, gibt es Herbergen, Tempelprostituierte, Amulett-Verkäufer - und Traumdeuter wie Ptolemaios. Zu ihm flüchten sich die Zwillinge in ihrer Not. Die Geschichte beruht auf dem Archiv des Ptolemaios, das bei Ausgrabungen in Sakkara gefunden wurde.
Im Jahr 164 v. Chr. stirbt der Apis-Stier - ein bewegendes Ereignis für die Menschen von Memphis und Sakkara. Priester balsamieren den heiligen Stier ein, und die enterbten Zwillinge erleben die rauschhafte Begräbniszeremonie als junge Priesterinnen aus erster Hand. Denn der Ritus erfordert, das zwei Zwillingsschwestern seine Reise in die Unterwelt begleiten. Nun stehen sie im Dienst der Staatsreligion, und ihre Zukunft scheint gesichert. Doch die heimtückische Mutter plant noch weitere Gemeinheiten.

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Bearbeitet am 19. April 2004