8. 12. 2004
In weiteren Rollen: Victoria Trauttmandorff (Susanne Feltheim), Robert
Lohr (Dr. Jürgen Brenner), Marie Anne Fliegel (Richterin), Michael
Prelle (Werner Westphal), Hinnerk Schönemann (Postbote Riekhoff),
Katrin Pollitt (Frau Günther), Traudel Sperber (Frau Wendt)
Regie: John Delbridge; Kamera: Nicolas Joray; Musik: Robert Schulte
Hemming, Jens Langbein
8. Hinter dem Horizont
Wolf entdeckt auf dem Dachboden seiner Wohnung eine alte Musikkassette;
Erinnerungen an sein vergangenes Glück mit Anne werden wach. Bei einem
Treffen mit seinen drei Söhnen Edward, Pavel und Luis übergibt
er ihnen die Kassette für Anne. - Ruth Johannsen, die nach einem Reitunfall
einen Knöchelbruch auskurieren muss, gesteht in einem Moment der Schwäche
Sybille ihre Liebe. In Ruths Werkstatt, wo Sybille ihr beim Restaurieren
antiker Möbel hilft, gibt sie ihr einen Kuss. Postbote Riekhoff beobachtet
die Szene und erzählt Bäckersfrau Schnackensen davon. Prompt
macht in Ahrensburg ein Gerücht die Runde. Als Paul das Gerede um
die beiden "Lesben" erreicht, möchte sein Anwalt Brenner das im Sorgerechtsstreit
gegen Sybille ausnutzen. Obwohl Paul es ihm untersagt, wird es von Brenner
bei Gericht thematisiert. Die Richterin jedoch macht "kurzen Prozess".
Autor Christian Pfannenschmidt lässt den Zuschauer nach über vierzig quälenden Minuten in der Gegenwart ankommen. In der abstrusen Geschichte um die lesbische Veranlagung Ruths bemüht der Autor Handlungselemente, die in den siebziger und achtziger Jahren pädagogisch wertvoll waren, heute aber vollständig überflüssig wirken. Das erkannte der Autor auch und ließ am Ende der Episode seine Protagonistin Ruth (wunderbar gespielt von Charlotte Schwab) dies auch klarstellen. Hoffentlich merkt es sich Autor Pfannenschmidt für zukünftige Serien!
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Bearbeitet am 4. Januar 2005