17. 11. 2004
6. Falsche Hoffnungen
Gute Nachrichten für Hauslehrer Moseler: Eine Gouvernante wird
erwartet als Verstärkung für ihn bei der Erziehung der Gutssöhne.
Er erzählt, was er sich so vorstellt: Jung, blond, nymphoman. Mademoiselle
Seeger entspricht diesen Erwartungen nicht, aber dafür ist sie eine
richtige Französin. Und sie schafft es, dass die sechs Buben abends
pünktlich in ihren Betten liegen. Doch schon am nächsten Morgen
werden alle Regeln außer Kraft gesetzt. Henning, einer der Drillinge,
ist bewusstlos. Der Diabetiker ist in ein Zuckerkoma gefallen. Von Morgenroutine
kann keine Rede mehr sein. Angespannt warten die Dienstboten auf die Nachricht
aus den oberen Regionen des Hauses.
Hier wurde das "Elend der Kinder" besonders deutlich. Die Kamera scheute aus guten Gründen davor zurück, sie allzu voyeuristisch ins Bild zu setzen. Der Zuschauer wurde so behandelt wie das Gesinde der Webers: am Ende ließ sich die Herrschaft herab, ihrem Personal mitzuteilen, dass der Spössling wohlauf sei.
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Bearbeitet am 23. November 2004