Engel
in Amerika
16. 5. 2005
6. Der Himmel kommt näher
Nachdem Hannah den geschwächten Prior ins Krankenhaus gebracht
hat, erzählt er ihr von seinen Visionen. Die gläubige Mormonin
ist die erste Person, die ihm glaubt. Prior bittet die verständnisvolle
Hannah, bei ihm zu bleiben. In dieser Nacht spitzt sich die Situation für
alle Beteiligten zu: In einem überaus emotionalen Streit konfrontiert
Louis seinen Liebhaber Joe mit dessen unmenschlichen juristischen Praktiken,
die von einer überaus konservativen, zynischen Weltsicht geprägt
sind. Auch seine Frau Harper will nichts mehr mit dem wankelmütigen
Joe zu tun haben. Sie verlässt ihn. Im Krankenhaus stirbt Roy Cohn
an seiner Aids-Erkrankung, nachdem er eine letzte Vision von Ethel Rosenberg
hatte. Zur gleichen Zeit hat auch Prior eine weitere Vision, wobei der
zornige Engel ihm den Weg in den Garten Eden weist. Dort macht Prior vor
einer Art "Rat der Engel" seiner Wut auf Gott Luft und erklärt, dass
er nicht bereit ist, sein Leben aufzugeben, um die ihm zugedachte Rolle
eines Propheten zu spielen. Er kehrt auf die Erde und damit ins Leben zurück,
wo er bereits von Hannah, Belize und der Krankenschwester Emily, die ihn
für tot hielten, erwartet wird. Dank eines wertvollen, sehr raren
Medikamentes, das Belize und Louis dem verstorbenen Roy Cohn gestohlen
haben, kann Prior auf eine Verbesserung seines Zustands hoffen. Zeitsprung:
Im Januar 1990 treffen sich die Freunde Prior, dessen Zustand sich stabilisiert
hat, Belize, Louis und Hannah im Central Park - Menschen unterschiedlicher
Ethnien, Generationen, Glaubensrichtungen und sexueller Orientierungen,
die dennoch eine Gemeinschaft bilden und zuversichtlich in die Zukunft
blicken.
Bearbeitet am 19. Mai 2005