Die Menschen im Meer

28. 11. 2005

1. Halligleben
Die Lehrerin Tina und ihr Sohn Marius, Oma Kühn, Fiede Nissen, Britta und Honke Johannsen mit ihrer kleinen Tochter Ose und den Söhnen Nils und Lasse sowie Monika und Volker Mommsen gehören zu den knapp 300 Menschen, die heute noch auf den Halligen im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer leben. Von einst 100 Halligen hat das Meer nur noch zehn übrig gelassen, von denen wiederum nur fünf ganzjährig bewohnt sind. Im ersten Teil dreht sich alles ums Biikebrennen, mit dem symbolisch der Winter vertrieben wird. - Es ist Februar. Der Winter war mild, und es hat kaum Eisgang gegeben. Postschiffer Fiede von der Hallig Langeness erledigt noch die letzten Touren zu den Nachbarhalligen Oland und Gröde. Er will am nächsten Tag mit den anderen Männern der Halligen den Scheiterhaufen für das alljährliche Biikebrennen aufrichten. Auch in der Olander Schule herrscht Aufregung. Gemeinsam mit Lehrerin Tina basteln die fünf Kinder an dem "Peter", der Strohpuppe, deren Verbrennen am Wochenende den Winter vertreiben soll. Oma Kühn, die alte Hebamme der Halligen, genießt die stillen Tage. Täglich besucht sie ihre 96-jährige Schwester. Die beiden sprechen noch als einzige Halligbewohner Friesisch. Leuchtturmwärter Jürgen putzt das Glas des Leuchtfeuers, denn fürs Biikebrennen werden viele Gäste erwartet. Aufregung herrscht auch bei der Bauernfamilie Johannsen auf Langeness. Mutter Britta erwartet bald ihr drittes Kind. Im Kuhstall werden die ersten Kälber geboren. Die Söhne Nils und Lasse interessiert nur das große Feuer am Abend, zu dem alle Halligbewohner zum gemeinsamen Singen und Feiern zusammenkommen werden. Auch die ersten Gäste für das Biikebrennen treffen ein. Mit der offenen Lore sind sie bei Ebbe die sieben Kilometer lange Strecke vom Festland zur Hallig Oland gefahren. Lehrerin Tina muss aber noch mal weg. Sie holt ihren Freund Michael ab, der auch gerne auf die Hallig ziehen würde. Aber er hat einen Job auf dem Festland. Pünktlich um 19 Uhr brennt das Feuer - und mit ihm der "Peter".

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Bearbeitet am 13. Dezember 2005