23. 11. 2005
2. Zu neuen Ufern
Anfang der 50er Jahre suchen immer noch Millionen Flüchtlinge
und Vertriebene eine neue Heimat. Die Familie von Dorothea Steinkirchner
aus Orlau, heute Tschechien, landet in der bayerischen Provinz. Dort werden
die Fremden misstrauisch empfangen.
Und noch immer wissen Millionen Menschen nicht, was aus ihren Angehörigen
geworden ist. Viele sind im Krieg verschollen, auf der Flucht oder in Gefangenschaft.
Schon seit drei Jahren wartet Rose Brock in Halle auf ein Lebenszeichen
ihres verschwundenen Vaters. Dann, endlich, ein Brief: Der Vater wurde
zu 25 Jahren Haft verurteilt, er soll gegen die DDR spioniert haben. Er
lebt, doch im Gefängnis Bautzen sind die Häftling chronisch unterernährt,
Typhus und Tbc grassieren.
Der Vater von Peter Süß kehrt aus der Kriegsgefangenschaft
zurück. Ein fremder Mann in einem fremden Land. Zuhause hat sich alles
verändert. Die Frau liebt einen anderen Mann und in der Bundesrepublik
kann er nicht Fuß fassen. Die Familie droht zu zerbrechen.
Weiter zur nächsten Episode
Zurück zum Episodenüberblick
Bearbeitet am 10. Dezember 2005