Das Vermächtnis der Osmanen

18. 11. 2005

1. Reich des Windes
Zülfikar, Stammhalter eines uralten Geschlechts osmanischer Beys, ist Erbe riesiger Ländereien von Göriçka im mazedonischen Seengebiet. Schon früh weckt sein Vater bei Jagd- und Kriegsspielen in ihm Stolz, Ehrgefühl und Abenteuerlust. Sein Neffe und Rivale Hikmet dagegen will von seiner türkischen Herkunft weniger wissen. Er studiert in Athen, heiratet dort eine orthodoxe Griechin und tritt sogar vom Islam zum griechisch-orthodoxen Glauben über. Währendessen streift Zülfikar auf seiner Stute durch die Berge und lässt sich von seinem Freund, dem schillernden Geschäftemacher Takis, zu einer Affäre mit einer Bartänzerin in Saloniki verführen. Zülfikar weiß nicht, dass seine Jugendliebe, die Albanerin Esma, einen Sohn von ihm erwartet. Als Kinder hatten sich die beiden ewige Treue geschworen. Als junger Mann hatte Zülfikar Esma dann endlich wieder getroffen. Doch aus eitel-männlicher Empörung darüber, dass sie sich ihm sofort hingab, schleuderte er ihr ins Gesicht, dass sie trotz seiner Liebe niemals die Mutter seiner Kinder werden darf. Im Jahr 1912 ergreifen Serbien, Griechenland, Montenegro und Bulgarien die Gelegenheit, dem geschwächten Osmanischen Reich auch noch die restlichen osmanischen Provinzen auf dem Balkan abzuringen. Bald schon ist das väterliche Erbe Göriçka von drei Grenzen zerschnitten. Zülfikar heiratet, ohne sie zu lieben, die Jüdin Myriam. Er möchte den letzten Wunsch seines Vaters, die Geburt eines Stammhalters, in Erfüllung bringen. Während sein Sohn Suleyman in einem Krankenhaus in Sarajevo geboren wird, wird dort der von Revolverschüssen verletzte Erzherzog Ferdinand eingeliefert. Als er an den Folgen des Attentats stirbt, bricht der Erste Weltkrieg aus.

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Bearbeitet am 13. Dezember 2005