11. 2. 2011
In weiteren Rollen: Rosemarie Fendel (Hildegard Scheck) und Udo Wachtveitl
(Richter Rennebach) sowie Anian Zollner (Richter Fischer), Dietrich Adam
(Anwalt Novile), Hubertus Hartmann (Dr. Fengler)
Buch: Mike Bäuml; Regie: Martin Kinkel
17. Amtsmissbrauch
Ludwig
Stein wird in seinem Haus tot aufgefunden. Es sieht nach einem Mord aus.
Die ebenfalls bereits ältere Puppenmacherin Hildegard Scheck bietet
sich als Augenzeugin an. Sie hat zur Tatzeit einen Mann das Haus des Opfers
betreten und wieder verlassen sehen. Brisant wird es, als sich der besagte
Mann als Richter Rennebach vom Wiesbadener Amtsgericht herausstellt. Und
noch brisanter, als Frau Scheck den Vorwurf äußert, dass Richter
Rennebach sich an dem Besitz alter Leute bereichert habe. Erst habe er
ihre Vormundschaft übernommen und dann ihr Eigentum zu einem Spottpreis
an sich selbst verkauft. Und Ludwig Stein, der unter Vormundschaft bei
Richter Rennebach stand, sei dessen Machenschaften auf die Spur gekommen
und habe deshalb sterben müssen. Wem soll der Staatsanwalt glauben?
Einem gestandenen Richter oder einer skurrilen älteren Dame? Beweise
gibt es nämlich keine. Er entscheidet sich für eine Gegenüberstellung
in einer Anhörung. Doch Frau Scheck erscheint nicht zum Termin. Die
Kommissare Thomas Reuther und Kerstin Klar haben alle Mühe, die offenbar
geistig umnachtete Frau mit sanfter Gewalt vom Dach ihrer Wohnung zu holen.
Sie ist damit kaum mehr glaubwürdig. Thomas beschreitet zum Schrecken
seiner Fraujetzt sehr unkonventionelle Wege, um Rennebach doch noch zu
überführen. Aber die Dinge sind nicht ganz so, wie sie scheinen.
Wer glaubte, Rosemarie Fendel würde hier eine bemitleidenswerte, lustige Alte mimen, der irrte. Am Ende entpuppte sie sich als die "Mörderin", und der Staatsanwalt musste einräumen, dass er ihre Motive für die Tat richtig finde.
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Bearbeitet am 12. Februar 2011