Napoleon

9. 12. 2006

1. ... und die Deutschen
1792: In Frankreich hat die Revolution die alte Ordnung weggefegt und die Franzosen tragen die Ideen von Freiheit und Gleichheit auch nach Deutschland. Mainz wird erobert, und so mancher - wie der Kaufmannslehrling Aloys Becker - begrüßt die Revolutionäre, die eine neue Zeit verheißen. Auch die Städte Köln und Aachen werden französisch, sie heißen jetzt offiziell Cologne und Aix-la-Chapelle. Die Franzosen zerschlagen die bestehenden Strukturen. Das hat zur Folge, dass Fürsten, Klerus und Adel fliehen, Kirchenbesitz verstaatlicht und der christliche Sonntag abgeschafft wird. Im Zuge der Verdrängung des Christentums ist jetzt auch nicht mehr der Priester für Eheschließungen im katholischen Rheinland zuständig, sondern der Bürgermeister. Außerdem wird das Recht eingeführt, sich scheiden zu lassen. Das kommt dem Grafen Belderbusch in Bonn nur allzu gelegen. Unglücklich verheiratet, hat er schon seit längerem ein Auge auf die Wirtstochter Babette Koch geworfen. Erst die Scheidung macht ihm den Weg frei für die neue große Liebe. In diesen Jahren betritt ein junger Offizier das Parkett der Weltpolitik: Napoleon Bonaparte. Er gilt als genialer Feldherr. 1799 ergreift er in Frankreich die Macht. Er führt Krieg gegen den deutschen Kaiser - und für die allgemeine Verbreitung der Ideen der Französischen Revolution.

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Bearbeitet am 1. Februar 2007