12. 3. 2010
In weiteren Rollen: Jonas Hain (Niko Poll), Xenia Georgia Assenza (Alicia Poll), Ursina Lardi (Kathleen Poll), Joachim Krol (Martin Poll), Marlon Kittel (Kay Franke), Marie-Lou Sellem (Dr. Meerbaum), Oli Bigalke (Trainer)
30. Tod gegen Liebe
Es ist spät in der Nacht. Polizisten haben das leer stehende Gebäude
der Baustelle bereits abgeriegelt und Beamten der KTU sichern im grellen
Licht der Scheinwerfer erste Spuren, als auch Hauptkommissar Schumann den
Tatort betritt. Inmitten von Bauschutt und Geräten liegt der leblose
Körper eines jungen Mannes. Sein Oberkörper ist nackt, die Hände
an ein freiliegendes Rohr gefesselt. Auf seine Hand wurde scheinbar noch
kurz vor seinem Tod ein geschwungenes "H" gestempelt, das Logo eines nahe
liegenden Clubs, einem Treffpunkt für Hedonisten. Im "Hedos"-Club,
war der neunzehnjährige Niko Poll offenbar Stammgast, niemand jedoch
kann sich erinnern, den jungen Mann in der Nacht seiner Ermordung dort
gesehen zu haben.Auch seine Eltern scheinen ratlos. Niko, wegen Körperverletzung
und Drogenhandel vorbestraft, war vor einigen Monaten aus dem gemeinsamen
Haus gezogen und stand seither wohl allein unter dem Einfluss seines Freundes
und Mitbewohners Kay Franke, eines ebenfalls mehrfach vorbestraften jungen
Mannes. Eine Familientherapie sollte beschwich-tigen, doch diese führte
zu keiner Besserung in der Beziehung zwischen Niko und seinen Eltern. Seither
pflegte einzig sein Schwester Alicia, noch liebevoll den Kontakt zu ihm.
Als Bruno Schumann Kay in der WG der beiden Jungen aufsucht, ergreift der
die Flucht. Es stellt sich heraus, dass Niko Kay am Tag zuvor ziemlich
brutal niedergeschlagen hatte, dass er von ihm Geld verlangte, vermutlich
seinen Anteil am Drogenhandel, und Pläne für die Zukunft schmiedete.
Niko scheint außerdem nach Abschluss der Familientherapie weiterhin
mit Janine Meerbaum, der Psychologin, in regem Kontakt gestanden zu haben.
Diese gibt tatsächlich zu, eine enge Beziehung zu Niko bewahrt zu
haben. Dabei erfahren die Kommissare, dass auch sie häufige Besucherin
im "Hedos"-Club war. Schließlich können die Beamten der Spurensicherung
ihre Fingerabdrücke am Tatort sichern. Janine Meerbaum war zudem jene
Anruferin, die auf den Toten hingewiesen hatte. Die Therapeutin besteht
jedoch vehement auf ihre Unschuld und Schumann ist in der Tat überzeugt,
die Lösung des Falles in der Familie des jungen Mannes suchen zu müssen.
Zumal Schumann Hinweise entdeckt, die auf eine besondere Beziehung beider
Geschwister zueinander schließen lassen.
In dieser Staffel ging es um Familien ... und ihre Grenzen. Das muss
unter dem Gesichtspunkt betrachtet werden, dass der Kriminialist selbst
im Begriff ist, den Rest seiner Familie durch Scheidung zu verlieren. Schauen
wir, wie dieses Drama in der nächsten Staffel gelöst wird. -
Ach ja: zu bemängeln gibt es hier nichts. Ich freue mich über
gute Bücher und tolle Schauspieler. Beste Unterhaltung am Freitagabend
eben.
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Bearbeitet am 28. Mai 2010