Der Kriminalist

29. 10. 2010

In weiteren Rollen: Ken Duken (Pfarrer Johannsen), Pegah Ferydoni (Meral Sahin), Navid Akhavan (Taifun Sahin), Jale Arikan (Aysha Sahin), Aykut Kayacik (Halil Sahin), Us Conradi (Frau Sartorius), Michael Wiesner (Punk)
Buch: Markus Hoffmann, Uwe Kossmann; Regie: Thomas Jahn

33. Schuld und Sühne
In Gedanken verloren steht Bruno Schumann am Grab seiner Tochter, als Pfarrer Johannsen sich dem Hauptkommissar nähert. Der Geistliche steht offenbar unter Schock. Seine Hände sind blutverschmiert. Er erinnert sich einzig an den Rückflug aus Rom am Morgen des Tages, die letzten Stunden scheinen aus seiner Erinnerung jedoch gänzlich gelöscht. Schumann ahnt Böses. Gemeinsam mit dem Pfarrer versucht er, die fehlenden Momente zu rekonstruieren. Geleitet vom Geräusch einer S-Bahn gelangen beide in die Nähe eines Hauses, in dem Meral Sahin, eine junge Türkin, lebt. Der Pfarrer kennt die Frau aus dem Gefängnis, wo er als Seelsorger tätig ist. Sie hatte vor einiger Zeit eine Haftstrafe wegen schwerer Körperverletzung verbüßt. Die Männer verschaffen sich rasch Zugang zur Wohnung der jungen Türkin und machen eine furchtbare Entdeckung: Merals lebloser Körper liegt auf dem Boden, neben ihr eine Waffe. Im Wohnzimmer steht Johannsens Koffer, auf dem Tisch ein frischer Blumenstrauß und zwei Tassen mit Tee. Unter dem dringenden Verdacht, Meral ermordet zu haben, wird Pfarrer Johannsen verhaftet. Dem Geistlichen kann allerdings kaum etwas nachgewiesen werden. Eine Nachbarin berichtet außerdem von einem heftigen Streit in der Wohnung des Mordopfers. Zusätzlich bereitet den Kommissaren ein Einschussloch in einer Wand der Wohnung Kopfschmerzen, denn die Untersuchungen haben ergeben, dass die Tatwaffe bereits einmal für ein Verbrechen genutzt wurde, für einen Raubüberfall auf eine Tankstelle. Schumann und seine Kollegen nehmen somit den Ex-Freund der jungen Türkin, Bodo Kiel, ins Visier. Von ihm stammen die Blumen in der Wohnung des Opfers. Bodo gibt tatsächlich zu, Meral kurz vor ihrem Tod aufgesucht zu haben. Er wollte ihre Liebe zurückgewinnen, dabei kam es zum Streit, doch er habe sie nicht getötet. Bruno Schumann zeigt sich unterdessen überrascht von den Reaktionen der Familie Sahin: Merals Vater gibt an, seit langem keine Tochter mehr zu haben. Es scheint so, als habe er sieverstoßen. Die Mutter ist zutiefst schockiert und hegt den Verdacht, dass jemand seit ihrem Gefängnisaufenthalt Druck auf ihre Tochter ausübt, und Taifun, Merals Bruder, geht wutentbrannt auf Bodo Kiel los, den er für den Mörder seiner Schwester hält. Der Fall wird zunehmend rätselhafter, und der einzige Augenzeuge, Pfarrer Johannsen, kann sich an kaum etwas erinnern. Da erfahren die Ermittler, dass Meral zum Christentum konvertiert war, und der Fall nimmt unvermittelt eine entscheidende Wendung.

Dieses war die mit Abstand schlechteste Folge, obwohl sie für Schumann-Fans Pflichtprogramm ist. Schumann erkennt, weshalb seine Ehe gescheitert ist und willigt in die Scheidung ein. Und sonst? Ein Knall am Anfang, ein Knall am Ende, dazwischen eine langweilige Geschichte, die trotz regen Aktionismus nicht in Fahrt kommen will.

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Bearbeitet am 5. November 2010