11. 3. 2011
In weiteren Rollen: Johann von Bülow (Dr. Wolfgang Grothe), Minh-Khai
Phan-Thi (Clara Printz), Sibylle Canonica (Elke Hohenstein), Feo Aladag
(Daniela Zorn), Carlo Ljubek (Markus Hartz), Daniel Roth (Christoph Täubner)
Kamera: Busso von Müller, Matthias Kapinos; Buch: Lorenz Lau Uhle;
Regie: Züli Aladag
37. Tod eines Begleiters
Leise Trauermusik schwebt über der Stille eines Friedhofs. Die
Trauergemeinde hat sich respektvoll aufgereiht, Hauptkommissar Bruno Schumann
ist unter den Trauergästen. Während dieser sich zusammen mit
den Kolleginnen Alex Keller, Inge Tschernay und Lara Solovjev von dem Grab
entfernt, dreht er sich noch einmal um und blickt auf das gerahmte Foto
von Henry. Schumann und seine Kollegen stehen noch unter Schock: ein unerwarteter
Herztod hatte Kommissar Henry Weber aus dem Leben gerissen. Zurück
im Präsidium muss die Arbeit weitergehen - bemüht, die richtigen
Worte zu finden, stellt Kriminaldirektorin Kessler den neuen Kollegen,
Kommissar Max Winter vor, der nun Schumanns Team verstärken soll.
- Bereits am nächsten Morgen wird das Team mit einem neuen Fall konfrontiert.
Nun gilt es für die Ermittler, einen kühlen Kopf zu bewahren.Der
Tatort, ein Parkplatz, ist weiträumig abgesperrt. Das Opfer ist ein
außergewöhnlich gutaussehender junger Mann. An seinem Körper
sind deutlich Strommarken zu erkennen: er wurde mit einem Elektroschocker
wohl übel misshandelt, bevor er gezielt überfahren wurde. Zwei
Opernkarten im Auto lassen vermuten, dass Christoph Täubner am Abend
seines Todes ein Rendezvous hatte. Hat es Schumann etwa mit dem tragischen
Ende einer Liebesgeschichte zu tun? Schumanns erster Weg führt zu
Markus Hartz, dem Mitbewohner des Opfers, der sich zutiefst betroffen zeigt.
Schumann erfährt, dass Täubner als Model gearbeitet hat. Ein
Gespräch mit der Agentur eröffnet jedoch eine ganz andere Perspektive:
Der junge Mann hatte diesen Job längst aufgegeben, um für den
lukrativeren Escort-Service von Daniela Zorn tätig zu werden. Nach
anfänglichem Zögern gibt diese an, dass Christoph Täubner
beinahe ausschließlich von drei Stammkundinnen gebucht wurde: von
Elke Hohenstein, einer reichen Witwe, Clara Printz, einer erfolgreichen
Managerin, und Kathrin Grothe, der vernachlässigten Ehefrau eines
Arztes. Schumann sieht sich mit drei völlig unterschiedlichen Frauentypen
konfrontiert, doch eines ist allen gemeinsam: Sie beschreiben Täubner
als einfühlsamen Begleiter, der ihre Interessen und Hobbys kannte
und respektierte. Überdies sagen alle drei Frauen aus, eine rein platonische
Beziehung zu dem jungen Mann unterhalten zu haben. Allerdings hat keine
von ihnen ein Alibi. Die Ermittlungen scheinen sich im Kreis zu drehen,
da entdecken die Kommissare Täubners geheimes Apartment, in dem dieser
pikante Videoaufzeichnungen versteckt hat.
Der Episodentitel ist doppeldeutig. Am Friedhof musste die Crew um Schumann Abschied nehmen von ihrem Begleiter, anschließend mussten sie den Mord an einem Ecsort, einen Begleiter zahlender Frauen aufklären. Wobei abzusehen war, dass eine der Frauen den Stricher ins Jenseits befördert hat. - Die Einführung eines neuen Kollegen war etwas verfrüht, zumal ein Stab aus KollegInnen zur Verfügung stand. So bestand die schönste Aufgabe von Max Winter darin, sich vor den Kollegen auszuziehen. Ansonsten war der Tod des Begleiters gut umgesetzt.
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Bearbeitet am 19. März 2011