Der Kriminalist

18. 3. 2011

In weiteren Rollen: Maya Bothe (Alex Keller), Edgar Selge (Doc), Ulas Kilic (Boris), Christian Körner (Martin Gawalda), Dorka Gryllus (Yasmina Drobca), Barbara Philipp (Staatsanwältin), Hans Peter Hallwachs (Horst Gawalda), Rolf Kanies (Major Kajo von Herstetten), Susanne Hoss (Sophia)
Kamera: Busso von Müller; Buch: Christoph Silber, Thorsten Wettcke, Züli Aladag; Regie: Züli Aladag

38. Abgetaucht
Blut bahnt sich seinen Weg über den schmalen Schotterpfad im Park. Zu dieser frühen Stunde scheint sich niemand an dem offenbar besoffenen Penner zu stören, der regungslos an einem Stein lehnt. Mehrere Stunden vergehen, bis der Mann mit zwei tiefen Stichwunden im Rücken ins Krankenhaus eingeliefert wird. Hauptkommissar Schumann und seine Kollegen nehmen die Ermittlungen auf. Nichts weist auf die Identität des Obdachlosen hin: keine Papiere, keine weiteren Zeugen. Die Ermittler finden lediglich einen kleinen Zettel, auf dem handschriftlich eine Uhrzeit und der Name eines Cafés vermerkt sind. Nach einiger Überlegung beschließt Schumann schließlich, in die Rolle des Opfers zu schlüpfen und sich an dessen Stelle zu dem auf dem Zettel vermerkten Treffpunkt zu begeben. Tatsächlich wird der Hauptkommissar von einem Mann angesprochen, der ihn unter einem Vorwand in ein Auto lockt. Mehrere Polizeibeamten nehmen die Verfolgung auf, doch sie verlieren den Wagen rasch aus den Augen. Schumann ist nun auf sich allein gestellt. Der Hauptkommissar wird in einer dunklen Halle gefesselt und gequält. Offenbar will sich eine junge Frau an dem Obdachlosen, für den sie Schumann hält, rächen. Yasmina Drobca wurde von Martin Gawalda Jahre zuvor entführt und ebenso brutal misshandelt. Der ehemalige Bundeswehroffizier hatte auf diesem Wege eine hohe Geldsumme von Yasminas damaligen Verlobten, dem Major Kajo von Herstetten, erpresst. Dieser ist mittlerweile mit seiner Jugendbekanntschaft Sophia verheiratet und möchte keinesfalls mehr an jenes dunkle Kapitel seines Lebens erinnert werden. Gawalda hatte das erpresste Geld allerdings nie entgegen genommen. Er stürzte zuvor unglücklich, verlor sein Gedächtnis und lebte fortan mit einem Obdachlosen, genannt Doc, auf der Straße. Schumanns Kollegen staunen nicht schlecht, als der Hauptkommissar am Morgen nach seiner Entführung in desolatem Zustand und begleitet von Doc im Präsidium auftaucht. Der ehemalige Arzt hatte Schumann befreit und sich seiner angenommen. Obwohl ihm der Fall langsam entgleitet, denkt der Kriminalist nicht daran, von den Ermittlungen zurückzutreten. Selbst als Schumann zwangsbeurlaubt wird, ermittelt er auf eigene Faust weiter. Er scheint sich immer mehr in ein unübersichtliches Netz aus Lügen und Intrigen zu verstricken.

Das schlechte zuerst: Hans Peter Hallwachs, dessen Auftritt ich in 21. Folge lobte, tauchte wieder auf, zu meinem Ärger in einer anderen Rollen. So kann man sich eine Serie auch ohne Not versauen. Und sonst? Erste Sahne! Schumann wurde mit Gewalt zum Heroin-Opfer. Ob  und wie er aus dem Heroin-Elend rauskommt, wird die Zukunft zeigen.

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Bearbeitet am 19. März 2011