19. 10. 2012
In weiteren Rollen: Jürgen Schornagel (Dannheuser), Suzanne von
Borsody (Lady M), Carla Juri (Marie), Emilio De Marchi (Mister Origo),
Bernhard Leute (Angestellter), Rainer Reiners (LKW Fahrer), Norbert Stöß
(Bauleiter)
Regie: Hannu Salonen
46. Des Königs Schwert
Auf einer Baustelle legen Arbeiter zufällig einen alten Versorgungstunnel
frei. Der schmale Schacht mündet unterhalb eines abbruchreifen Altbaus
in einen Gewölbekeller, von dem scheinbar niemand mehr wusste. Der
steinerne Sarg in dessen Mitte zeugt jedoch von einem Verbrechen, das nur
wenige Wochen zuvor begangen wurde. Eine letzte Botschaft des Toten enttarnt
diesen als Kunstfälscher, dessen letzter raffinierter Clou Schumann
mit den Intrigen und Machenschaften eines besessenen Kunstsammlers konfrontiert.
Der Sarg aus schwerem Granit in der Mitte des alten, vergessenen Kellers
scheint wie für die Ewigkeit gebaut, die schaurige Szenerie wirkt
gar wie ein Ehrengrab. Mr. Origo, wie sich der Mann im Sarg nannte, musste
einen qualvollen Tod sterben: Sein Mörder hatte den berüchtigten
Kunstfälscher lebendig begraben. Im Todeskampf hatte dieser eine letzte
blutige Botschaft hinterlassen: zwei japanische Schriftzeichen. Sie deuten
auf ein Merkmal, das jeweils die Einzigartigkeit eines nach alter japanischer
Tradition gefertigten Samuraischwertes belegt - ein erster Anhaltspunkt
in den Ermittlungen von Schumann. Weitere Hilfe verspricht dem Kommissar
eine Spezialistin auf dem Gebiet japanischer Waffen. In einer kleinen Ausstellung
in der Berliner Kunstakademie kann Lady M sogar das berühmteste aller
Samuraischwerter vorzeigen. Das so genannte Honjo Masamune ist eine Leihgabe
aus der Sammlung der japanischen Kaiserfamilie: unmöglich, ein derartiges
Schwert nachzubilden. Trotzdem vermutet Schumann das Unfassbare. Und tatsächlich
ergeben ausführliche Untersuchungen, dass eben jenes, hinter sicherem
Glas aufbewahrte Samuraischwert eine ausgesprochen perfekte Kopie des Originals
darstellt. Origo hatte das echte Samuraischwert allen Sicherheitsmaßnahmen
zum Trotz wohl über Monate studieren und letztlich entwenden können.
Für Schumann und seine Kollegen beginnt nun ein Wettlauf mit der Zeit,
denn keinesfalls darf am nächsten Tag eine Fälschung nach Japan
zurückgesandt werden. Die Kommissare können rasch die Werkstatt,
in der Origo seine Nachbildungen fertigte, aufspüren, doch das echte
Samuraischwert lässt sich dort nicht finden. Dagegen erwartet die
Ermittler im sonst menschenleeren Fabrikgebäude eine Überraschung:
Eine junge Frau gibt an, die Tochter des Fälschers zu sein. Und sie
kennt den Mörder ihres Vaters.
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Bearbeitet am 29. Mai 2013