Doktor Martin

25. 7. 2007

1. Gestrandet
Seine Ankunft in Neuharlingersiel hat sich Doktor Martin Helling (Axel Milberg) wirklich anders vorgestellt: Die Praxis ist ein totales Chaos, die medizinischen Geräte sind veraltet, und Melanie (Henny Reents), die junge 'Sprechstundenhilfe' seines verstorbenen Vorgängers, ist an Inkompetenz und Impertinenz nicht zu überbieten. Dabei hatte es sich Martin Helling so nett vorgestellt, in dem verschlafenen Ort Landarzt zu sein, in dem er als Kind bei seiner Tante Alma (Ellen Schwiers) die Ferien verbracht hat, nachdem er seine Karriere als Berlins berühmtester Gefäßspezialist wegen eines Traumas an den Nagel hängen musste. Doch das sind nicht die einzigen Komplikationen: Fachlich zwar brillant, leidet Martin Helling an einem akuten Mangel an zwischenmenschlicher Kompetenz. Den schrulligen Dorfbewohnern, die ihre kleinen Marotten liebevoll pflegen, begegnet der Neue zwar medizinisch korrekt, aber sobald Händchenhalten und wärmender Zupruch gefragt sind, reagiert der Doktor ungeschickt und zuweilen trotzig. Der Mann hat Herz, aber er hat es noch nicht entdeckt: Schüchtern und vernachlässigt hat sich dieses Organ in all den Jahren in der Massenklinik in sein tiefstes Inneres zurückgezogen, was das Arzt-Patienten-Verhältnis nicht unbedingt leichter macht. Und dabei gibt es gleich am ersten Tag einiges zu tun: Die Grundschullehrerin Thea Sonnnabend (Ina Weisse) fühlt sich von ihm belästigt und leidet an grünem Star. Dann scheint noch eine Krankheit zu grassieren, die älteren Herren Brüste wachsen lässt. Es gibt viel Arbeit für Doktor Martin, vor allem als er merkt, dass er Gefahr läuft, sein Herz wiederzuentdecken

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Bearbeitet am 7. Oktober 2007