10. 8. 2007
Kamera: Trevor Brown; Buch: Ashley Pharoah; Regie: David Evans
1. Der Aufbruch
Der Tierarzt Dr. Danny Trevanion lebt mit seiner Familie im englischen
Bristol. Seine 18-jährige Tochter Rosie stammt aus seiner ersten Ehe.
Nach dem Tod seiner Frau hat Dr. Trevanion die attraktive Aushilfslehrerin
Sarah geheiratet, die ihrerseits die beiden halbwüchsigen Kinder Olivia
und Evan in die Ehe mitgebracht hat. In dieser typischen Patchwork-Familie
sind Turbulenzen und widerstreitende Interessen vorprogrammiert. - In seiner
Tierarztpraxis hat es Dr. Trevanion überwiegend mit neurotischen Hunden
und Katzen und deren oft nicht minder verhaltensgestörten Besitzern
zu tun. Und auch in seiner Familie läuft noch längst nicht alles
rund. Stiefsohn Evan wird von seinen Mitschülern gemobbt, Tochter
Rosie wiederum hat es schwer, die neue Frau an der Seite ihres Vaters zu
akzeptieren. Es ist eindeutig Zeit für einen Tapetenwechsel. Die Möglichkeit
dazu bietet sich Danny, als er eine verwahrloste grüne Meerkatze,
eine afrikanische Affenart, auf den Behandlungstisch bekommt. Sofort verliebt
sich die ganze Familie in das Tier, und jemand hat den folgenreichen Gedanken,
den Affen eigenhändig nach Südafrika zu begleiten, um ihn auszuwildern.
Den Aufenthalt dort könnte man nutzen, um sich in der Ferne auch als
Familie einmal neu zu sortieren. Als die Trevanions an ihrem vermeintlichen
Urlaubsort ankommen, stellt sich das angemietete Gästehaus mitten
in der Savanne zwar als sehr romantisch, aber auch als arg renovierungsbedürftig
heraus. Aber wie es scheint, hat es vor Jahren einmal eine Tierarztpraxis
beheimatet. Der knorrige, gern und oft dem Alkohol zusprechende Besitzer
des Anwesens heißt Du Plessis. Seine Vorfahren hatten hier eine Rinderfarm
betrieben. Jetzt lebt er allein mit seiner Haushälterin Nomsa und
seinen Erinnerungen. Das Auswildern des kleinen Affen haben die Trevanions
sich auch leichter vorgestellt. Nach einer unliebsamen nächtlichen
Begegnung mit einer Hyäne muss der kleine Affe, der inzwischen auf
den Namen Valentine hört, auf den OP-Tisch. Aber alsTierarzt ist Danny
ganz in seinem Element. Mit jedem Tag, den die Trevanions in ihrem afrikanischen
Feriendomizil zubringen, wächst die Sehnsucht, hier für immer
bleiben zu können. Vielleicht nicht bei jedermann in der Familie in
gleichem Maße, aber alle sind von Afrika fasziniert. Das Licht, die
wilden Tiere und die Atmosphäre haben ihren Zauber nicht verfehlt.
Und als Tierarzt wäre Danny genau am richtigen Platz. Er weiß
es nur noch nicht. Seine Frau Sarah trägt sich indessen schon mit
dem Gedanken, hier einmal eine Art Lodge für Touristen zu betreiben.
Und so scheint Du Plessis wohl nicht so falsch zu liegen, wenn er vermutet,
dass er die Trevanions noch oft zu Gesicht bekommt.
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Bearbeitet am 7. Oktober 2007