10. 11. 2008
Kamera: Philipp H. Timme; Buch: Axel Hildebrand und Marc Terjung; Regie: Katinka Feistl
4. Professionelle Distanz
Marita Blum kämpft für Hausmeisterin Anna Woitecki (Regine
Hentschel), die das Sorgerecht für ihre Tochter Julie wiederbekommen
will. Anna wird vom Jugendamt vorgeworfen, schlichtweg zu dumm zu sein,
um ihre Tochter erziehen zu können. Marita Blum ist hin- und hergerissen:
Einerseits sieht sie, wie sehr Julie (Ira Steffen) ihre Mutter liebt -
andererseits muss sie nach und nach begreifen, dass Anna wirklich viel
zu naiv mit ihren Problemen umgeht. Wäre Julie bei Pflegeeltern besser
aufgehoben? Marita ist unsicher und hört schließlich auf ihr
Gefühl. - Der alte Studienfreund Otto Albitz (Holger Mahlich) bittet
Lothar Franzen um Amtshilfe: Albitz will, das Dilek Genc (Carolina Vera)
den Fall von Peter Keller (Enno Hesse) übernimmt. Er hat einen Deutschtürken
Sinan Öner (Rafael Braun) zusammengeschlagen. Angeblich sei Peter
jedoch kein Neonazi. Aber Genc muss feststellen, dass Peter ein Skinhead
und in seinen Ansichten durchaus "rechts" ist. Sie versucht dennoch, auch
aus Gründen professioneller Neutralität, Peter vor dem Gefängnis
zu retten. Als Franzen jedoch herausfindet, dass sein Schulfreund Albitz
in der rechten Szene aktiv ist, und ihn hintergangen hat, bietet er Dilek
Genc an, den Fall abzugeben. Aber Genc hat mittlerweile herausgefunden,
dass das Motiv für die Tat nicht Fremdenhass ist, sondern Eifersucht:
Peters Ex-Freundin Karla ist jetzt mit Sinan zusammen. - Sebastian Britten
soll die Verträge für den Verkauf eines Computerspiels aufsetzen.
Dabei stellt er fest, dass sein Gegenüber, das Programmierer-Genie
Ahmet (Nico Bellini), gerade mal 14 Jahre jung ist und damit nicht geschäftsfähig.
Ipek (Suzan Demircan), Ahmets Mutter, weiß, dass ihr Sohn ohne Ausbildung
die Schule verlassen will. Dagegen ist sie vehement. Um Ahmets Wunsch dennoch
respektieren zu können, bleibt Britten nur übrig, eine "Teilpflegschaft"
zu beantragen. Ahmet müsste sich gerichtlich von seiner Mutter "trennen".
Doch dann findet Britten doch noch einen Kompromiss: Das Spiel kann verkauft
werden und Ahmet wird weiter zur Schule gehen. Und zum ersten Mal erkennt
Ipek die Begabung ihres Sohnes an.
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Bearbeitet am 4. Dezember 2008