1. 12. 2008
Kamera: Stefan Ditner; Buch: Tim Krause und Marc Terjung; Regie: Züli Aladag
7. Selbstjustiz
Thomas Welka übernimmt einen höchst skurrilen Fall, der sich
als wahre Herausforderung entpuppt: Reedereibesitzer Karst, ein wichtiger
Mandant der Kanzlei, hat sich von dem befreundeten Maler Esche porträtieren
lassen. Der eigenwillige Künstler bildete den Unternehmer jedoch splitternackt
ab, worauf Karst das anstößige Porträt übermalen ließ.
Der Maler sieht diesen Eingriff als Verletzung des Urheberrechts und verklagt
seinen früheren Freund auf 150.000 Euro Schadenersatz. Welka denkt
um drei Ecken und findet eine unkonventionelle Lösung. - Sebastian
Britten vertritt derweil die verzweifelte Mutter Claudia Bristow. Ihr droht
eine lebenslängliche Haftstrafe, weil sie im Gerichtssaal den Mörder
ihrer Tochter erschossen hat. Britten will auf mildernde Umstände
wegen Unzurechnungsfähigkeit plädieren, doch seine Mandantin
kooperiert nicht mit der Verteidigung. Claudia Bristow fühlt sich
schuldig am Tod ihrer Tochter und will büßen. Lothar und Sebastian
überreden ihre Kollegin Marita, deren Kind vor nicht allzu langer
Zeit unter tragischen Umständen ertrank, zu helfen. Marita gelingt
es, den Lebensmut der Mandantin zu wecken. Der Fall geht ihr jedoch so
nahe, dass sie ihre eigene familiäre Situation überdenkt. Sie
beschießt daraufhin, ihrem Mann Karl den Seitensprung mit Sebastian
zu beichten. Als sie mit Karl sprechen will, erlebt sie allerdings eine
herbe Überraschung. - Auch Dilek Genc übernimmt einen Fall, der
sie auf sich selbst zurückwirft. Der jungen Kurdin Derya droht die
Abschiebung. Begründung: Die gläubige Muslima zeige keine Bereitschaft,
sich in Deutschland zu integrieren. Derya ist verzweifelt, denn sie fühlt
sich in Deutschland verwurzelt. Sie fordert die gleichen Rechte wie ihre
deutschtürkische Anwältin. Dilek greift in die Trickkiste und
überredet ihre Mandantin zu einem riskanten Täuschungsmanöver,
das leider gründlich misslingt. Die Anwältin kann am Ende zwar
die Abschiebung gerade noch verhindern. Doch die Deutschtürkin kommt
durch diesen Fall ins Grübeln über ihre eigene kulturelle Identität.
Ihr wird schmerzlich klar, dass die Langzeitaffäre mit dem verheirateten
Peer Rosbach keine Zukunft hat. Sie beendet die Beziehung. Tags darauf
taucht Peer in der Kanzlei auf, seine Frau ist tot.
Weiter zur nächsten Episode
Zurück zum Episodenüberblick
Bearbeitet am 14. Dezember 2008