9. 1. 2008
2. Teil
Andrej stattet den Rostows einen Besuch ab und kann seine Gefühle
für Natascha nicht verbergen. Dennoch zieht er sich für Wochen
zurück. Die Rostows sind enttäuscht, Natascha fühlt sich
elend. Als Andrej seinen Vater um Erlaubnis bittet, Natascha zuheiraten,
überredet ihn der alte Fürst, mit der Hochzeit ein Jahr zu warten.
Außerdem hat er für Andrej für ein Jahr einen Platz beim
Oberkommando an der polnischen Grenze erwirkt. Andrej will sich den Wünschen
seines Vaters nicht widersetzen. Er überrascht Natascha mit seinem
Antrag und ist glücklich, dass sie einwilligt, auf ihn ein Jahr zu
warten. - Pierre begrüßt Andrejs Entschluss. Er gesteht seinem
Freund, dass seine Ehe mit Hélène zu einer Formalität
geworden ist. Unterdessen plant Pierres Schwiegervater, Fürst Kuragin,
die Heirat seines Sohnes Anatol mit Andrejs Schwester Marja. Fürst
Bolkonski durchschaut Anatols Charakter sofort, und als Marja Anatol bei
einem Flirt mit ihrer Gesellschaftsdame beobachtet, steht auch ihre Entscheidung
fest: Sie lehnt den Antrag ab. Hélène beginnt eine Affäre
mit Pierres Freund Dolochow. Als Dolochow Pierre öffentlich demütigt,
fordert er ihn zum Duell. Natascha fleht Hélène an, das Duell
zu verhindern, wird aber aus dem Haus gewiesen. Auch Pierre weigert sich,
von dem Duell abzusehen. Dolochow verfehlt und wird von Pierre verletzt.
Hélène muss das Haus verlassen, doch bald schon drängt
Fürst Kuragin seinen Schwiegersohn, seiner Tochter zu vergeben und
den Schein zu wahren. - Während eines Besuchs bei ihrem Onkel auf
dem Land macht Nicolai keinen Hehl daraus, dass er Nataschas Verbindung
mit Andrej ablehnend gegenüber steht. Er wirft ihm vor, sich nicht
gegen den Willen seines Vaters durchgesetzt zu haben. Natascha erinnert
Nicolaian sein eigenes Versprechen ihrer mittellosen Cousine Sonja gegenüber.
Als Nicolai nun seiner Mutter offenbart, Sonja heiraten zu wollen, fordert
sie ihn auf, aus Rücksicht auf die schwierige finanzielle Lage der
Familie eine reiche Erbin zu heiraten. Nicolai lehnt ab und drängt
Sonja zu einer sofortigen Heirat. Doch Sonja bittet ihn zu warten und sich
nicht gegen seine Familie zu stellen. Andrej wird mit der Beschwerde eines
polnischen Landadeligen konfrontiert: Der bei ihm einquartierte Anatol
hat seine Tochter geschwängert. Unter Androhung eines Militärgerichtsverfahrens
zwingt Andrej Anatol, das Mädchen zu heiraten. - Als die Rostows in
Moskau eintreffen, arrangiert Marja Dmitrijewna für Natascha und ihren
Vater einen Besuch bei FürstBolkonski. Doch der alte Griesgram will
weder seine künftige Schwiegertochter noch deren Vater empfangen.
Vergebens versucht Andrejs Schwester Marja, die Unhöflichkeit ihres
Vaters wieder gut zu machen: Der Besuch endet im Fiasko. - Die zutiefst
verletzte Natascha ist überzeugt, dass die Familie Bolkonski ihre
Verlobung mit Andrej ablehnt. Auch Andrejs nüchterne Briefe hatten
bereits Zweifel in ihr geschürt. Ein Besuch in der Oper soll die junge
Frau auf andere Gedanken bringen. Doch im Foyer empfängt Pierre sie
mit der Nachricht, dass Andrej einer Delegation angehört, die direkt
mit Napoleon verhandeln soll. Seine Rückkehr nach Moskau rückt
also weiter in die Ferne. - Anatol verfällt beim Anblick Nataschas
auf eine Idee, wie er sich an Andrej rächen könnte. Hélène
errät die bösen Absichten ihres Bruders und sieht ihrerseits
die Möglichkeit, Rache an Natascha zu üben, die sie seit dem
Duell hasst. Sie bittet Natascha in ihre Loge, wo Anatol die arglose junge
Frau aufs heftigste umwirbt.
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Bearbeitet am 4. Februar 2008