Flemming

18. 12. 2009

In weiteren Rollen: Evelyn Meyka (Maria Zens), Floriane Daniel (Nadja Rodler), Rosa Enskat (Annuschka Zens), Franziska Schubert (Hotelangestellte Gundula), Guido Schmitt, Bianca Karsten
Buch: Gregor Edelmann; Regie: Zoltan Spirandelli

6. Verbrannte Erde
Ein 68-jähriger Mann wird tot in seiner Badewanne aufgefunden -
auf den ersten Blick ist es der klassische Selbstmord mit dem Föhn. Erst als die Witwe Maria Zens Ann Gittel gegenüber behauptet, sie habe den Schrei ihres Mannes gehört, wird die Leiterin der Mordkommission misstrauisch: Bei einem Stromtod ist es dem Opfer gar nicht möglich, noch zu schreien. Und was eigenartig ist: Der leitende Kriminaldirektor des LKA, Dr. Karl Leo, wurde offenbar schon zwei Stunden vor Ann Gittel vom Tod des Mannes informiert, ohne den Fall zu melden. Offenbar kennt er die Witwe, doch diese gibt an, ihm noch nie zuvor begegnet zu sein. Von den undurchsichtigen Umständen alarmiert, ruft Ann Gittel den Polizeipsychologen Vince Flemming aus dem Urlaub zurück an den Tatort. Beim Verhör in der Untersuchungshaft schweigt Maria Zens beharrlich - was Flemming davon überzeugt, dass sie jemanden schützen will. Und stärker als die Liebe zum eigenen Leben und dem des geliebten Mannes kann nur die Liebe zu den eigenen Kindern sein, folgert er. Was haben also die beiden Töchter von Maria Zens mit dem Fall zu tun? Tochter Annuschka war am Tatmorgen auch im Haus der Eltern. Die zweite Tochter Nadja, mit der die Familie offenbar gebrochen hat, gibt Flemming Rätsel auf. Ihr damals 13-jähriger Sohn gilt seit acht Jahren als vermisst - und verschwand angeblich auf dem Weg zu seiner Tante. Als zu Tage kommt, dass Dr. Karl Leo damals die Ermittlungen leitete, räumt dieser ein, dass die Polizei nur nach außen nach dem Jungen gefahndet und nie die Möglichkeit erwogen hatte, die Familie könne in den Fall verwickelt sein. Hat der Tod des Großvaters etwas mit dem Verschwinden des Jungen zu tun? So sehr es Flemming zunächst verdrießt, dass seine Ex-Frau Ann Gittel ihn aus dem Urlaub holt, so sehr beglückt es ihn, als er erkennt, dass der schwierige Fall nicht der einzige Grund dafür war. Sollte Ann tatsächlich seine Nähe suchen und brauchen? Sollte sie sich etwa nach ihm sehnen?

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Bearbeitet am 19. Januar 2010