Deutschland sucht den Superstar
7. Staffel
Show
RTL

Moderator: Marco Schreyl
Juroren: Dieter Bohlen, Nina Eichinger & Volker Neumüller
Kandidaten: Steffi Landerer, Marcel Pluschke, Nelson Sangaré, Ines Redjeb, Helmut Orosz, Thomas Karaoglan, Kim Debkowski, Manuel Hoffmann, Menowin Fröhlich und Mehrzad Marashi
Besondere Gastauftritte: "Oma" Hoffmann, Sylvie van der Vaart
 
01.  06. 1. 2010 Casting I 
02. 09. 1. 2010 Casting II
03. 13. 1. 2010 Casting III
04. 16. 1. 2010 Casting IV
05. 20. 1. 2010 Casting V
06. 23. 1. 2010 Casting VI
07. 27. 1. 2010 Highlights der Castings 
08. 30. 1. 2010 Recall I
09. 03. 2. 2010 Recall II
10. 06. 2. 2010 Recall III
11. 13. 2. 2010 Top-15
12. 20. 2. 2010 Alle Jahre wieder
13. 27. 2. 2010 Die größten Pop-Hymnen aller Zeiten
14. 06. 3. 2010 Happy Holiday Hits
15. 13. 3. 2010 Große 80er Party
16. 20. 3. 2010 Deutsch vs. Englisch
17.  27. 3. 2010 Ballermann vs. Balladen
18. 03. 4. 2010 Alt vs. neu
19. 10. 4. 2010 Halbfinale
20. 17. 4. 2010 Finale

Inhalt: Zum 7. Mal suchte RTL einen Superstar im Alter von 16 bis 30. Wie schon im Jahr zuvor ging das junge Volk, an die 35000 Personen, ins Casting. Für die Mehrheit bedeutete das ein Einzelsingen vor Kamera und Tonmeister. Einige hundert Sangeskünstler durften vor der Jury auftreten und sorgten hier für viel Spaß und Freude. Bohlen nahm erneut vor einem Kandidaten Reißaus. Mit 120 geprüften Stimmchen ging es in den Recall, der mit weiteren ausgesiebten auch in der Karibik stattfand. Dort wunderte sich die Jury um Bohlen, dass die Kandidaten die Texte der Liedchen nicht beherrschten. Zurück in Deutschland fand die Jury fünfzehn Stimmwunder, aus denen das Publikum sieben und die Jury drei auswählen durfte. Die Jury schloss sich aber am 13. Februar der vox populi an. Die Folge: unter den zehn Talenten waren nur noch drei Frauen. Zum Skandälchen entwickelte sich das Drogenproblem von Helmut Orosz, der deswegen disqualifiziert wurde. Sein Aus bedeutete die Rückkehr von Manuel Hoffmann, der es zu einem halbherzigen Coming Out brachte. Seine Großmutter hatte ihn zunächst "unterstützt", tatsächlich hat sie ihn bis auf die Knochen blamiert. Im aufgeblasenen Zweikampf zwischen Menowin Fröhlich und Mehrzad Marashi hatte Hoffmann keine Chance, aber das nutzte er mit Charme und Kreativität. Am Ende entschied "Bild", das Blatt fürs Volk, das Finale. Da mit Fröhlich ein kleinkrimineller Ex-Knacki mit toller Stimme als Favorit feststand, schlug sich die Springer-Postille auf die Seite seines Gegners und sicherte ihm mit medialer Unterstützung den Sieg.

Kam Manuels Knutschfleck von Mehrzad? Kam die Kopfbedeckung von Garnier?Kritik: In diesem Jahr stand DSDS unter Druck. Die ARD hatte sich zur Rettung der Eurovision mit Pro 7 und Stefan Raab zusammengetan, um eine Castingshow zu veranstalten. Diese war zwar quotenmäßig nicht so erfolgreich wie die Bohlen-Show, aber künstlerisch hatte sie mehr zu bieten, und dieses mehr zahlte sich auch in Euro und Cent aus. Und Euro und Cent sind die Dinge, auf die Bohlen scharf ist. Es nützte RTL also nur bedingt, sich selbst als das Original zu preisen (was aber falsch ist, denn der Ex-Grand Prix läuft mit seinen Castings seit Jahrzehnten). Meine Präferenz dürfte jedem klar sein, Stefan Raab sucht man bei bamby vergebens. Die Castings sind bei DSDS seit der ersten Staffel der unterhaltsamste Teil, das war auch in diesem Jahr nicht anders. Indes hatte die Jury bei der Auswahl wieder ein gutes Händchen. Thomas Karaoglan brachte mit maßloser Aufschneiderei Leben auf die Bühne, seine ersten Brusthaare zeigte er nur Marco Schreyl zwischen den Blicken auf die nötigen Kärtchen. Kim Debkowski gab uns Schminktipps, die besser waren als ihre Sangeskünste. Manuel Hoffmann strahlte sich durch die Sendungen und präsentierte Knutschflecke. Wer sie Manuel verpasst hat, weiß ich nicht, werde es wohl auch nicht erfahren, aber ich war es leider nicht. Die Finalgegner standen frühzeitig fest. Bohlen und Co. verdanken es dem Charme der übrigen Talente, dass die Show unterhaltsam blieb. - Ein Schnitzer unterlief den Machern. Bohlen machte sich über Alice Schwarzer lustig. Leider blieb die Revanche der Emma-Chefin aus. So eine Chance sollte man nicht vergeben, notfalls muss man mit Geld wedeln, damit Alice dem Bohlen kontert. - Weshalb Marco Schreyl diese Show noch moderiert, entzieht sich vollständig meinem Verständnis. Jeder Sangeskünstler, der im Recall sein Liedchen mit Hilfe eines Spickzettels zum Besten gab, holte sich die verdiente Rüge von der Jury. Was wäre wohl passiert, wenn die Finalisten ihre Liedtexte vom Kärtchen abgesungen hätten? Schreyl setzt sich als "Kartenlesegerät" in Szene und findet das auch noch lustig. Sein ganzer Dilletantismus wird deutlich in der Stunde der Entscheidung, bei der Verkündigung des Volksurteils. Er liest die langweiligen Texte, und liest, und liest, und liest, und liest und ... langweilt mich.

Werbung: Auch in dieser Staffel erfreute mich Garnier mit Werbung, und wie schon im Vorjahr wurden die Mittelchen von Sina Velke vorgeführt. Ihr "Opfer" war Nina Eichinger, die sich das hoffentlich hat gut bezahlen lassen. Frau Velke musste ihre Haarpracht nämlich auch in diesem Jahr unter einem Hut verstecken. Vielleicht sollte sie Werbung für Hutmode machen. Das sind so die Konstanten in der DSDS-Welt.

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Bearbeitet am 2. Mai 2010

(C) Norbert Korfmacher