Moderator: Marco Schreyl
Juroren: Nina Eichinger, Volker Neumüller & Dieter Bohlen
Kandidaten: Michelle Bowers, Cornelia Patzelsperger, Marc Jentzen,
Holger Göpfert, Vanessa Neigert, Benny Kieckhäben, Dominik Büchele,
Annemarie Eilfeld, Sarah Kreuz und Daniel Schuhmacher
Besondere Gastauftritte: Menderes Bagci, Oliver Pocher & Carina
Diesler
01. | 21. 1. 2009 | Casting I |
02. | 24. 1. 2009 | Casting II |
03. | 28. 1. 2009 | Casting III |
04. | 31. 1. 2009 | Casting IV |
05. | 04. 2. 2009 | Casting V |
06. | 07. 2. 2009 | Casting VI & Highlights der Castings |
07. | 11. 2. 2009 | Recall I |
08. | 14. 2. 2009 | Recall II |
09. | 18. 2. 2009 | Recall III |
10. | 21. 2. 2009 | Recall IV |
11. | 28. 2. 2009 | Top-15 |
12. | 07. 3. 2009 | Greatest Hits |
13. | 14. 3. 2009 | Geschlechtertausch |
14. | 21. 3. 2009 | Party Hits |
15. | 04. 4. 2009 | Sexy Hits |
16. | 11. 4. 2009 | I Love You & Aktuelle Hits |
17. | 18. 4. 2009 | Sonne und Regen |
18. | 25. 4. 2009 | Großes Kino & Intime Balladen |
19. | 02. 5. 2009 | Halbfinale: das Beste vom Besten |
20. | 09. 5. 2009 | Finale |
Inhalt: Ja, wie beim letzten Mal ... RTL suchte erneut einen Sangeskünstler. Wieder standen über 30000 junge Menschen an, um vor einer Kamera und einem Tonmeister zu jodeln. Einige hatten Glück und landeten vor der Jury. Die sollte zunächst Max von Thun zieren, doch der warf schnell das Handtuch, weil seine Meinung zu sehr von der Dieter Bohlens abwich. Für ihn rückte Volker Neumüller nach. Etwa 120 Kandidaten fanden sich im Recall wieder. Mit etwa 40 brach man nach Mallorca auf, wo sie sich einigen Tests unterwerfen durften. Am Ende standen 15 junge Männer und Frauen. In der Top-15-Show bestimmte das Publikum fünf von ihnen für die Mottoshows, weitere fünf nominierte die Jury, die restlichen fünf flogen raus. Von RTL in eine besondere Ecke gedrängt, wurde Annemarie Eilfeld zum Biest aufgeblasen, Dieter Bohlen beleidigte sie sogar; zuvor hatte er sich schon zu einer homophoben Äußerung gegenüber Benny Kieckhäben hinreißen lassen. Am Ende standen Sarah Kreuz und Daniel Schuhmacher im Finale. Letzterer siegte knapp.
Kritik: Von den sechs Staffeln DSDS war diese die mit Abstand schlechteste. Das hat nicht an den Kandidaten gelegen. Selten hatte die Jury ein so gutes Händchen bei der Auswahl der fünfzehn bzw. zehn Jung-Talente. Doch RTL und Dieter Bohlen verratzten die Staffel. Ungeniert erklärten die RTL-Bonzen, bei dieser Staffel vermehrt auf Soap-Elemente setzen zu wollen. Dagegen ist nichts zu sagen, im Gegenteil; allerdings dürfen die Mitspieler dabei nicht verbraten werden. Genau diesen Vorwurf erhob Annemarie Eilfeld gegen den Sender und wusste dies zu belegen. Peinlich, peinlich. Passend dazu der Recall in Mallorca, wo sich die weiblichen Kandidatinnen leicht bekleidet eine Schlange um den Hals legen mussten. Eine Kandidatin verweigerte sich der Fleischesschau, keine hatte indes den Mut, die Schlange einem Jury-Mitglied um den Hals zu legen (keine Sorge, sie beißt nicht, sie drückt höchstens den Hals zu). Dieter Bohlen sorgte für weitere Fehler. Ich fand es schon merkwürdig, dass er beim Casting vor einem pöbelnden Friseur Reißaus nahm. Sein Verhalten gegenüber Annemarie Eilfeld war indiskutabel, seine Parteinahme für Holger Göpfert unglaubwürdig. Es waren Annemarie Eilfeld und Dominik Büchele, die der Herrlichkeit der Jury ihre Grenzen zeigten. Eilfeld konnte sich bis zum Halbfinale halten und konterte den Anmaßungen aus der Jury; Büchele nervte die Jury mit einem eingeschränkten Repertoire an Schmusesongs, einzig in einem Videoclip von einem Besuch in der Heimat wurde deutlich, dass er mehr kann; das ersparte ihm den merkwürdigen Titel "Superstar", denn er führte in den ersten Votings klar. Der Titel fiel an Daniel Schumacher, der mein kleines Herz nicht wegen seines Schwiegermutter-Charmes zum Jubeln brachte, sondern weil er sich entblödete, öffentlich die weinerliche Geschichte seiner Schulzeit zum Besten zu geben: er sei als Schüler gemobbt worden, ja, man habe ihn sogar für einen Schwulen gehalten. Zu meiner Beruhigung versicherte er, dass er nicht schwul ist. Ja, Gott sei Dank! - Marco Schreyl hat es immer noch nicht gelernt, ohne Kärtchen zu moderieren. Dabei hätte er die Dinger nicht nötig. Aber was soll's: so lange ihm Sender und Zuschauer seine Un-Art durchgehen lassen und er dafür auch noch Kohle kassiert, gibt es keinen Grund für ihn, sein Verhalten zu ändern. - Und wenn man denkt, tiefer geht's nicht mehr, kommt von irgendwo Oliver Pocher daher. Was RTL geritten hat, ihn auftreten zu lassen, bleibt mir ein Rätsel.
Höhepunkt: Unglaublich langweilig gestaltete sich in allen Staffeln die Verkündigung des Ergebnisses. Es wird unnötig in die Länge gezogen. Dieses Mal rettete Garnier den langweiligen Unfug durch völlig verunglückte Dauerwerbesendungen. Eine junge Frau pries die sicherlich wertvollen Produkte für Haarkosmetik, Shampoos und Färbemittelchen aller Art aus dem Hause Garnier an. Sina Velke, Haarexpertin (!) von Garnier, hatte dabei einen Hut auf, weil sie ihre mit den kostbaren Garnier-Produkten gepflegten Haaren dem Publikum nicht zumuten wollte, konnte oder durfte. Vielleicht hat sie auch andere Produkte genommen und musste ihre Zotteln deswegen verstecken. Dafür also haben die Leute von Garnier Geld. So viel Antiwerbung macht Spaß und soll hier lobend erwähnt werden.
Die 7. Staffel finden Sie hier.
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Bearbeitet am 24. Juli 2009
(C) Norbert Korfmacher