17. 9. 2013
Buch und Regie: Friedemann Fromm
7. Der verlorene Sohn
Ost-Berlin, 1987. Die politischen Konflikte verschärfen sich.
Sechs Jahre sind vergangen, seit Julia Hausmann wegen Landesverrats verhaftet
wurde. Ihr Baby hat die damals Hochschwangere verloren und ihren Geliebten
nie wieder gesehen. Martin Kupfer ist aufgrund der Beziehungen seines Vaters
nicht ins Gefängnis gekommen. Der ehemalige Volkspolizist arbeitet
jetzt als Tischler. Mit seiner Familie hat Martin gebrochen. Seinem Bruder
Falk kann er nicht verzeihen, dass er ihn und Julia verraten hat. Martin
glaubt, nachdem er von Julia einen Brief aus Hamburg erhalten hat, sie
sei vom Westen freigekauft worden. Er setzt alles daran, ihr nach Westdeutschland
zu folgen, nimmt Kontakt zu einer Fluchthelferin auf. In Wahrheit wird
Julia noch immer im Gefängnis Hoheneck festgehalten. Falk Kupfer setzt
die junge Frau als Druckmittel ein, um deren Mutter Dunja Hausmann die
Tätigkeit als IM aufzuzwingen. Um ihre Tochter vor noch Schlimmerem
zu bewahren, beugt sich die ehemals so kämpferische Dunja der Stasi.
Sie belügt im Auftrag Falks ihre Tochter und erzählt ihr, dass
Martin zu seiner Exfrau zurückgekehrt sei. - Martins Vater Hans Kupfer
musste sich aus der operativen Tätigkeit im MfS zurückziehen
und arbeitet inzwischen an der Hochschule des MfS in Potsdam-Eiche. Während
er seine Liebe zu Dunja Hausmann unterdrückt, findet seine Frau Marlene
nicht die Kraft, sich von ihm zu trennen. Sie liebt ihn noch immer, auch
wenn er ihre Gefühle nicht erwidert. - Veras und Falks Ehe ist zerrüttet.
Vera arbeitet nicht mehr als Lehrerin, sondern als Erzieherin in einem
Kinderhort. Sie zweifelt zunehmend an der Richtigkeit der politischen Überzeugungen
ihres Mannes. Gerade als sie ihm eröffnen will, dass sie sich scheiden
lassen möchte, erhalten sie eine schlimme Nachricht. Ihr Sohn Roman,
ein vielversprechender Leistungssportler, hatte bei einem Turnier einen
Kreislaufzusammenbruch. Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass seine Nieren
durch Doping schwer geschädigt sind. Roman benötigt dringend
eine Spenderniere, sonst wird er nicht überleben. Lediglich Martin
kommt als Spender in Betracht. Aus Angst um Romans Leben gesteht Falk seinem
Bruder, dass Julia nach wie vor im Gefängnis Hoheneck einsitzt und
er selbst den gefälschten Brief in Auftrag gegeben hat. Martin ist
fassungslos.
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Bearbeitet am 24. Oktober 2013