18. 10. 2014
Regie: Jeremy Webb
22. Entfremdung
Der Tod Lady Sybils kurz nach der Geburt ihrer Tochter stellt die langjährige
glückliche Ehe von Lord Robert und seiner Frau Cora auf eine harte
Probe. Cora gibt ihrem Mann eine Mitschuld am Tod der Tochter und hat ihn
aus dem gemeinsamen Schlafzimmer verbannt. Cora glaubt, Sybil hätte
ihre Eklampsie überleben können, hätte Robert auf Dr. Clarkson
gehört. Die alte Violet, Roberts Mutter, schaltet sich schließlich
ein und kann erfolgreich vermitteln. - Doch es gibt reichlich anderes Konfliktpotential.
Tom Branson, Sybils Mann, ein aus Irland stammender Katholik, will seine
Tochter katholisch taufen lassen und sie nach der Mutter benennen. Letzteres
könnte Lord Robert noch verkraften, aber eine katholische Enkeltochter
inmitten einer Familie, die komplett der Anglikanischen Kirche angehört,
erscheint ihm ein Ding der Unmöglichkeit. Doch Tom ist nicht bereit,
in dieser Angelegenheit nachzugeben. Unterstützung erhält er
von Lady Mary. Sie behauptet, es sei Sybils auf dem Sterbebett geäußerter
Wunsch gewesen, ihrem Kind die Religion des Vaters zu geben. - Robert hat
eine weitere Großbaustelle, im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist
Downton Abbey selbst. Matthew mischt sich immer mehr in die finanziellen
Angelegenheiten des Anwesens ein und wirft Robert Misswirtschaft vor, weil
Haus, Haushalt und Land Unmengen Geld verschlingen, ohne viel einzubringen.
- Einen unglücklichen Auftritt legt der einst so beherrschte Lord
auch im Hause Isobel Crawleys hin. Matthews Mutter hatte Cora, Edith und
Violet zu einem Mittagessen eingeladen, um für ein bisschen Abwechslung
und Trost zu sorgen. Mit Hilfe von Mrs Patmore hat Ethel, deren Kochkünste
gering sind, einen Lunch vorbereitet. Robert verlangt, dass die Frauen
Isobels Haus sofort verlassen, doch selbst seine alte Mutter Violet, die
im Hintergrund so geschickt die Fäden im Sinne ihres Sohnes zu ziehen
versteht, bleibt sitzen. Und die gutmütige Mrs Patmore muss sich in
der Küche von Downton von Mr Carson anhören, sie reiße
Possen mit einer Prostituierten. Auch die stets geduldige Mrs Hughes kriegt
ihre Portion Kritik ab: Carson nennt sie eine Frau ohne jeden Maßstab,
weil sie Ethel verteidigt. - Liebeswirren in der Küche und unangemessene
Berührungen bergen weiteres Konfliktpotential. Daisy, vom Küchenmädchen
zu Mrs Patmores Assistentin aufgestiegen, bietet sich jedoch Gelegenheit,
die Küche Downtons für immer zu verlassen. Ihr Schwiegervater,
Mr Mason, bietet ihr an, auf seinen Hof zu ziehen, dort selbstständig
zu leben und zu arbeiten. Mason ist ein Mann mit bürgerlicher Weitsicht:
er sieht das Ende der großen Häuser kommen. Doch noch zieht
es Daisy zurück ins Souterrain von Downton, wegen Alfred, der sich
jedoch mehr für Ivy interessiert. - Gute Nachrichten bringt schließlich
Anna ins Haus: Nach Intervention von Rechtsanwalt Murray hat Mrs Bartlett
ihre sich widersprechenden Aussagen geändert. Bates wird in einigen
Wochen als freier Mann das Gefängnis verlassen können.
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Bearbeitet am 20. Dezember 2014