6. 7. 2015
1. Der Waisenjunge
Madrid, 1623. Es sind unsichere Zeiten in Spanien. König Philipp
IV. gibt sich dem Müßiggang hin und überlässt die
Regierungsgeschäfte Herzog Olivares, seinem Ersten Minister. Der 12jährige
Iñigo Balboa wird in die Hauptstadt Madrid geschickt. Iñigos
Vater, ein Soldat, hatte seinerzeit in Flandern Diego Alatriste y Tenorio
das Leben gerettet. Nun soll Iñigo in die Dienste des ehemaligen
Kriegskameraden seines Vaters treten. Alatriste, der den Titel "Hauptmann"
nur ehrenhalber trägt, verdingt sich als Scherge für geheime
Aufträge des Grafen von Guadalmedina. Als es gilt, den König
bei einem heimlichen Besuch im Bordell zu schützen, ist Alatriste
gezwungen, einen Angreifer zu töten. Die Bluttat verschafft Alatriste
Kerkerhaft, aus der er sich jedoch freikaufen kann, indem er von Saldaña,
ebenfalls ein Kriegskamerad und nun Hauptmann der Wache, einen besonders
heiklen Auftrag annimmt. Im Auftrag des Großinquisitors Bocanegra
und des Königlichen Sekretärs Alquezar gilt es, die Ankunft zweier
englischer Reisender in Madrid zu verhindern. Hierfür wird Alatriste
der zwielichtige Malatesta zur Seite gestellt. Als einer der Reisenden
Alatriste anfleht, seinen Kameraden zu verschonen, begreift Alatriste,
dass er in eine Verschwörung hineingeraten ist, und versteckt die
Männer bei dem Grafen Guadalmedina. Die Reisenden sind niemand geringeres
als der englische Thronfolger Charles und der Herzog von Buckingham. Charles
möchte um die Hand der Infantin María Ana, Philipps Schwester,
anhalten. Doch der Verbindung stehen konfessionelle Unterschiede im Wege,
die nur eine päpstliche Bulle aufheben könnte. Darüber hinaus
fürchten der französische Kardinal Richelieu und seine Vertraute,
Madame de Brissac, eine Schwächung Frankreichs, sollten sich Spanien
und England auf diese Weise verbinden.
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Bearbeitet am 2. Weihnachtstag 2015