14. 7. 2015
7. Unter Anklage
Die unbedarfte Infantin María Ana wird von der geheimen französischen
Botschafterin Madame de Brissac zu den Predigten des radikalen Priesters
Ferrán geleitet. In diesen geißelt er nicht nur die Reichen,
er deklariert María Anas mögliche Ehe mit dem englischen Thronfolger
als Sünde, ja als Untergang Spaniens. Ganz im Interesse Frankreichs
schreckt María Ana vor ihren Hochzeitsplänen zurück, verlangt
von Charles das Glaubensbekenntnis zum Katholizismus und gibt sich dem
Gebet hin. Sie gewährt dem Ungläubigen Eintritt in ihre Gemächer,
aber nur, um mit Charles zu beten. Für Charles würde ein katholisches
Glaubensbekenntnis den Verzicht auf den englischen Thron bedeuten, so dass
er und Buckingham verzweifelt nach einem Ausweg aus der Misere suchen.
Priester Ferrán stiftet unterdessen nicht nur in adeligen Kreisen
Unruhe. Durch seine Aussagen gegen die Nonne Inés ist er mitverantwortlich
für deren Verhaftung und Folterung im Kerker der Inquisition. Nach
dem Angriff von Inés' Schwester María de Castro auf Ferrán
bietet der Priester seinem alten Freund Alatriste einen Handel an: Gegen
Mithilfe beim Diebstahl von Korn für die Armen ließe er seine
Aussage fallen. Alatriste geht den Handel ein, doch Ferrán ändert
seine Meinung bereits am nächsten Tag und verschärft seine Anklage
gegenüber der grausam gefolterten Inés, indem er sie als Ketzerin
verleumdet und damit dem sicheren
Tod durch die Inquisition ausliefert. Ein Vorfall, den María de
Castro nicht ungesühnt lassen kann. Als Alatriste Ferrán zur
Rede stellen will, dringen Alquézars Schergen in die Kirche ein,
um den Getreidediebstahl zu rächen und Inés' Schwester, die
verkleidete María de Castro, gibt Ferrán mit ihrem Degen
den Todesstoß.
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Bearbeitet am 2. Weihnachtstag 2015