6. 7. 2015
1. Die Todesstraße in den Anden
Es ist eine faszinierende Reise durch fast sämtliche Klimazonen
Südamerikas - von der tropischen Tiefebene bis zum Hochgebirge der
Anden. Auf der 533 Kilometer langen Strecke überwindet die Straße
im Westen Boliviens mehr als 4.000 Höhenmeter. Ein Abschnitt hat den
Beinamen "La Carretera de la Muerte", "die Todesstraße". Wegen zahlreicher
Unfälle und Toten galt sie noch bis vor wenigen Jahren als gefährlichste
Straße der Welt. Einmalige Landschaften und grandiose Ausblicke eröffnen
sich auf dem Weg von Ixiamas, einem kleinen Ort in der tropischen Savanne,
bis zur Millionenmetropole La Paz, dem höchstgelegenen Regierungssitz
der Erde. Durch schier endlosen Dschungel, dichte Nebelbänke, hohe
Berge und tiefe Schluchten schlängelt sich die Straße. Über
Schotter und Staub führt der Verkehr. Zwischen Felswand und Abgrund
passt oftmals nur ein Fahrzeug. An vielen Stellen ist die Straße
so eng, dass entgegenkommende Autos zurücksetzen müssen, wenn
sie aneinander vorbei wollen. Die Dokumentation begleitet einen Lkw-Fahrer
auf seiner dramatischen Reise. Omar Perea kennt die Tücken der Straße
- es ist seine Hausstrecke. Regelmäßig liefert er Holz aus den
Tropen in die Andenmetropole. Auf einem Holzponton überquert er den
Río Beni, einen Zufluss zum Amazonas, trifft auf Koka-Bauern, kämpft
sich durch die Yungas-Berge und gedenkt der Toten, die die Straße
immer wieder fordert, und begegnet Mountainbikern, die sich an der Fahrt
in die Tiefe berauschen. Faszination und Schrecken liegen bei allen, die
sich auf diese Straße begeben, eng beieinander. Sie genießen
den einmaligen Blick auf die grandiose Landschaft. Oft trennen sie aber
nur wenige Zentimeter vom Abgrund. Beeindruckende Flugaufnahmen und die
Nähe zu den Fahrern vermitteln einen spannenden und unmittelbaren
Eindruck von der "Todesstraße in den Anden".
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Bearbeitet am 9. Juli 2015