21. 3. 2017
2. Kaiserwetter
Ida leidet als Hilfswärterin unter dem strengen Regiment der Diakonissenoberin
Martha und schließt Freundschaft mit der jungen, schüchternen
Schwester Therese. Therese fühlt sich sehr zu Ida hingezogen, ebenso
wie Medizinstudent Georg Tischendorf. Während Idas Interesse für
Medizin geweckt wird, studiert der künstlerisch begabte Georg nur
seinem Vater zuliebe. Behring erzählt Ida von der Möglichkeit
eines Medizinstudiums in der Schweiz, dieses ist den Frauen im Deutschen
Reich verboten, und stellt ihr Fachliteratur zur Verfügung. Koch hat
inzwischen eine Amour fou mit der 30 Jahre jüngeren Hedwig
begonnen und versucht, die Affäre geheim zu halten. Im Deutschen Reich
erhoffen liberale Kräfte wie Virchow nach der Thronbesteigung durch
Kaiser Friedrich einen politischen Frühling. Doch dieser erliegt seiner
Krebserkrankung und der junge, national gesinnte Sohn Wilhelm II. tritt
als Kaiser an. Als die Nichte des Klinikdirektors Spinola an Diphtherie
erkrankt, ist es Behring, der ihr Leben mit einem Luftröhrenschnitt
rettet und von da an von Spinola protegiert wird. Spinola lässt sich
von den bahnbrechenden Ideen Behrings zu einem Diphtherieheilmittel überzeugen.
Auch Frau Spinola und Tochter Else schätzen die häufigen privaten
Besuche des jungen Arztes. Dass er seine manisch-depressiven Stimmungen
mit Opiaten im Zaum halten muss, weiß nur Hilfswärterin Ida.
Unterdessen arbeiten die Mitarbeiter der Charité auf Hochtouren:
Der neue Kaiser Wilhelm II. höchstpersönlich hat sich für
einen Besuch in der Charité angekündigt. Sein Interesse gilt
allerdings nur Kochs Labor und dessen Forschung zu einem Heilmittel der
Tuberkulose. Der Kaiser verspricht Koch ein eigenes Forschungsinstitut,
sollte dieser bis zum Ärztekongress das Heilmittel gefunden haben.
Im Anschluss an diese Episode zeigte die ARD die Dokumentation "Die Charité - Geschichten von Leben und Tod".
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Bearbeitet am 1. April 2017